[TYPO3-german] Drupal vs. TYPO3

Lars Brinkmann brinkmann.lars at gmail.com
Sun Apr 12 00:07:10 CEST 2015


Hallo Gerhard,

soweit kenne ich Plesk schon. Was mich interessierte: wie
aktuell ist die 3rd-Party-Software, die ich über Plesk installieren
kann? Wie schnell sind dort Updates integriert?

> Ich rede ja auch nicht von Kunden mit speziellen Anforderungen.
> Der Markt für den standard-Konsumenten ohne spezielle Anforderungen ist
> praktisch bei TYPO3 tot.
Schon richtig. Aber die sind nicht zwingend die Zielgruppe für TYPO3.

> Einer der sich nicht in TYPO3 einarbeiten kann/will, muss es lassen und
> greift zu Systemen, die einen idiotensicheren Stadt erlauben ...
Da habe ich im Prinzip auch nicht unbedingt viel dagegen ;-) Wer als
Laie der Meinung ist, er kann seine Webseite mit WP, Drupal & Co. und
einem fertigen Template selber machen - bitte. Ich möchte ihn da nicht
aufhalten.Soll er es machen und gerne auch damit erfolgreich sein.

Warum sollte TYPO3 diese Zielgruppe unbedingt ansprechen wollen
bzw. müssen? Lass die Leute doch mit WP & Co. glücklich werden.

> Warum kann man derartiges nicht in TYPO3 integrieren?
> GAnz einfach: Man will nicht, denn die Kunden müssen eine Agentur brauchen,
> um ans Ziel zu kommen!
Um es KRASS und provokativ auszudrücken:
TYPO3 positioniert sich als Enterprise-System, welches man auch für
kleine Projekte einsetzen kann. Mit den Hobbybastlern von WP will man
sich nicht auf eine Stufe stellen. Warum sollte Lieschen Müller denn
unbedingt TYPO3 einsetzen?

Ich glaube, ein Vergleich zwischen Drupal, WordPress und TYPO3 ist
nicht wirklich möglich, weil die Systeme einfach unterschiedliche
Belange ansprechen.

Ich lehne mittlerweile Anfragen bzgl. WordPress komplett ab, erkläre
warum und auch, wo beim Kunden die Vor/Nachteile liegen, wenn
das Projekt alternativ mit TYPO3 umgesetzt wird. Zur Not vermittel ich
den Kunden an einen WordPress-Programmierer weiter.

Menschen, die mit einem CMS, sei es nun WP oder TYPO3 ihre
Seite selber bauen wollen, die melden sich erst gar nicht bei mir.


> Artisteer kann das und auch das Template für HTML ist es noch - ich kann es
> lokal testen.
Da ich das Artisteer nicht kenne, kann ich hierzu wenig sagen.

> Nun denn, wenn ich früher ein Design entwickelt habe, musste ich 3
> verschiedene Grafiken für die Menü´s erzeugen - normal, rollover und activ.
> Die Menü´s wurden also aus Grafiken zusammengesetzt.
> Mit Artisteer erzeuge ich keine Grafiken für die Menü´s.
Habe ich bei TYPO3 auch schon seit Jahren nicht mehr gemacht. Einfach
bei den verschiedenen Menüzuständen unterschiedliche CSS-Klassen
definiert.

> Leider muss man das CSS zerfleddern und Teile in das Setup integrieren:
Aber wo hast Du denn hier das CSS zerfleddert? Im TS steckt doch nur
eine Klassenzuweisung. Und die CSS-Befehle selber hast Du in einer
eigenständigen CSS-Datei.

Vielleicht ist es etwas ungewohnt, dass man in TYPO3 ein Menü
über TypoScript erst definieren muss, aber dafür hat man alleine schon
über einfaches TypoScript vielfältige Möglichkeiten. Alleine der OptionSplit,
um zum Beispiel den ersten und letzten Menüpunkt anders zu kennzeichnen -
super praktisch.

> TYPO3-Kunden - wer ist das von vornherein?
> Das wird er doch erst mit der Beratung durch die Agentur - ich kenne keinen
> Kunden, der als "TYPO3-Kunde" geboren wurde!!
> Und die macht ihm das schon schmackhaft.
Ein Großteil meiner Kunden kommt schon mit genauen Vorstellungen. Andere
sagen einfach - ich will die Inhalte selber pflegen können. System ist denen
egal. Hier biete ich dann - klar - TYPO3 an, weil ich von diesem System
überzeugt bin und ich weiß, dass der Kunde damit redaktionell einfach arbeiten
kann und keine Probleme haben wird. Allerdings rate ich auch sehr oft vom
Einsatz eines CMS generell ab, weil das Projekt den Einsatz gar nicht
rechtfertigen würde - zu weniger Aktualisierungsbedarf. Hier wären die laufenden
Kosten für Wartung der Software zu hoch.

Klar - der Kunde könnte zumindest bei WP per Knopfdruck aktualisieren - aber
zumindest meine Kunden würden es nicht tun. Sie trauen es sich einfach
nicht. Inhalte einstellen ok, aber ein Software-Update. Nein. Dazu rufen die
dann an und sagen: Mach mal.

> Andere Systeme werden von Laien genutzt, ohne eine Agentur zu brauchen.
> Womit wir wieder beim Kernproblem wären ...
Nö, die dürfen damit gerne glücklich werden. Die würden für eine Agentur
eh kein Geld ausgeben, oder um jeden Cent erbittert feilschen, zig Korrekturen
ohne Berechnung verlangen, und und und. Solche Kunden
möchte ich gar nicht mehr haben. Das ist viel zu anstrengend und wenig
effektiv. Es gibt ja auch genug Leute, die tapezieren ihre Wohnung selber
und sind damit zufrieden. ;-)

> Außerdem - ist nicht TYPO3 auch ein Baukastensystem - siehe Erweiterungen
> ... die manchmal gar nicht mehr funktionieren!!!
Naja, das gibt es ja nun bei allen CMS.


Viele Grüße, Lars Brinkmann


-- 
brinkmann.lars at gmail.com


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