[TYPO3-german] Zukunft TemplaVoila

Bergische Webschmiede post at bergische-webschmiede.de
Thu Mar 13 09:29:34 CET 2014


Hallo,

ich kann JoH schon verstehen. Ich bin zwar kein Fan von Templavoila,
aber er hat damit einen bestimmten Workflow etabliert, um kostengünstig
Websites zu erstellen. Er bekommt vom Designer ein HTML-Template oder
macht sich das selbst, wenn er ein Screendesign bekommt, lädt das ins
Typo3, mappt es ins Templavoila - und fertig.

Jetzt muss er umdenken/umlernen, es bezahlt ihn kein dafür, dass er
jetzt für das gleiche Produkt die dreifache Zeit benötigt. Und manches,
was vorher tadellos funktioniert hat, geht mit Extbase/Fluid (noch) nicht.

Und dann fängt man wieder an, rumzubasteln und in den verschiedenen
Konfigurationsebenen hin- und herzuhüpfen: PHP, TypoScript,
Fluidtemplates, Javascript, noch mal schnell einen Viewhelper
reingepatcht, weil irgendeine Funktionalität im Extbase ums Verrecken
nicht ins Laufen zu bekommen ist, weil sich herausgestellt hat, dass die
mit der Typo3-Version, die man gerade benutzt, (noch) nicht geht usw.

Es gibt zwar Doku zu Fluid, aber nur aus Entwicklersicht. Es gibt noch
viel zu wenig Doku aus Anwendersicht: Was mache ich wenn..., eben das
klassische Howto.

Die allerwichtigste Frage ist dabei: Was löse ich mit Fluid, und was
besser nicht? Wieviel Logik stecke ich ins Fluid-Template? Wann muss ich
mir einene Viewhelper machen, und wann löse ich es besser mit Extbase
oder Typoscript?

Das MVC-Pattern soll ja eigentlich für eine bessere Trennung der
verschiedenen Ebenen sorgen, aber mit Fluid kann man sich ganz schnell
einen Riesen-Spaghetti-Code einhandeln, wenn man nicht aufpasst.
Fluid-Templates sind dann ganz schnell unleserlich wie die Handschrift
eines Mediziners. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Wie gesagt, ich konnte mit Templavoila nie etwas anfangen, aber es ist
aus Anwendersicht eine etablierte und bewährte Technik. Wenn Entwickler
meinen, das sei Sch..., dann dürfen sie ja gerne eine Alternative
anbieten, aber die muss dann schon auch das können, was Templavoila
schon kann. Sonst ist es eben aus Anwendersicht keine wirkliche Alternative.

Ich kann allen Templavoila-Anhängern nur raten: Klemmt euch dahinter,
dass Templavoila mit Typo3 6.2 lauffähig bleibt. Sonst könnt ihr eines
Tages damit nicht mehr arbeiten. Das würde ich nicht riskieren wollen an
eurer Stelle. Ein Umstieg auf Extbase/Fluid/Gridelements etc. ist zum
gegenwärtigen Zeitpunkt mit unglaublichem Aufwand verbunden.

Aus meiner Integratoren-Sicht sind die Sachen noch nicht ausgereift. Es
funktioniert zwar irgendwas, und das schaut auch ganz viel versprechend
aus, aber einen produktiven Workflow aufzubauen, dass du sagen kannst,
für eine Website brauche ich 2 oder 3 Manntage, geht im Moment noch
nicht. Dazu hakt und klemmt es an zu vielen Stellen, und man muss viel
zu lange recherchieren, bis man raus hat, was los ist.

Ich könnte dazu noch mehr sagen, aber es wird langsm offtopic. Aber eins
sei doch noch gesagt:

Gott sei Dank gibt es diese Liste/Newsgroup. Das ist ein echter Segen.
Vielen Dank, Leute, für die vielen Tricks und Tipps. Was wäre Typo3 ohne
seine Community? Wir wären ganz schön am A...

Beste Grüße
Stefan Padberg





Am 12.03.2014 20:36, schrieb JoH asenau:
>> Ich hab mir nun alles angeschaut wie GridElements, Flux usw. und weis
>> nach wie vor nicht wie ich damit ein Template einbinde, da es
>> anscheinend noch keine vernünftiges HowTo gibt. Auch YouTube hilft das
>> nicht weiter. Es wird mir nicht klar wie die ganze Sache zusammenhängt.
> 
> Wenn Du kurz definieren könntest, was Du in diesem Zusammenhang mit
> "Template" meinst, wäre es vermutlich einfacher, Dir die sinnvollste
> Lösung zu erläutern.
> 
>> Oder bin ich da auf dem ganz falschen Weg und es ist alles doch viel
>> einfacher als mir das Google und die unzureichende Anleitung erzählt.
> 
> Für Gridelements gibt's ein recht ausführliches PDF
> http://forge.typo3.org/projects/extension-gridelements2/repository/revisions/master/entry/Documentation/manual.pdf
> , eine Website mit Beispielen http://manuals.cmsbox.de und verschiedene
> Anleitungen von Anwendern sowohl als Video als auch als Tutorial.
> 
> Es dient allerdings vor allem dazu, Inhalte mehrspaltig gruppiert oder
> auch mit komplexeren Strukturen im Backend anzuzeigen und ggf. eine
> entsprechende Frontendausgabe daran zu knüpfen. Vermutlich ist das aber
> nicht, was Du unter "Template" verstehst.
> 
> Flux/Fluidcontent ist die wohl mit Abstand am besten dokumentierte und
> mit Beispielen versehene Extension-Suite, die ich kenne. Von daher kann
> ich nicht ganz nachvollziehen, was da so unzureichend sein soll.
> 
> Wobei wir gerade mit einem Projekt
> http://www.startnext.de/typo3-theme-packages dabei sind, die Ansätze von
> Flux und Gridelements zusammenzuführen. Ich denke mal, so ein "Theme"
> kommt am ehesten an Deinen "Template" Begriff heran.
> 
>> Mich verwirrt das sehr, was nicht umbedingt gut ist um weiter vertrauen
>> in TYPO3 zu haben. Ich hoffe das dies in Neos nicht auch so Sch... wird.
> 
> Technisch gesehen gab es den Sch... vor allem auch mit TemplaVoila,
> wobei Du als Anwender vielleicht nicht so viel davon mitbekommen hast.
> Bei NEOS wirst Du für eigene "Templates" nicht an Fluid und TypoScript
> 2.0 vorbeikommen.
> 
> Es bleibt also spannend ;-)
> 
> HDH
> 
> Joey
> 



More information about the TYPO3-german mailing list