[TYPO3-german] Ist Typo3 Mandantenfähig?

Rainer Schleevoigt rainer at webmasterei-hamburg.de
Tue May 17 14:13:28 CEST 2011


Stefan kann ich nur beipflichten. Solche Projekte werden zuweilen 
unterschätzt. Wir als Entwickler wissen von solchen Problemen, werden 
aber in einigen Fällen nicht angehört, weil nerdig.
In einem meiner letzten Projkete wollet eine Bank in einem Formular 
Adressen ohne Captcha aufsammeln. Einfach nur,weil das Layout schon 
abgenommen war und Änderungen nicht gestattet waren.

Nun denn.

Gruß Rainer


On 5/17/11 1:25 PM, Stephan Schuler wrote:
> Hallo zusammen.
>
>
> Ich antworte mal auf diese E-Mail, weil das die letzte ist, die mein
> Googlemail in den ursprünglichen Thread packen konnte. Weiteren E-Mails
> erscheinen bei mir in anderen Threads.
>
> Die bisher genannten Anforderungen halte ich für alltäglich. Mehrere
> Seitenbäume in derselben Installation, mehrere Domains die auf den
> gleichen Seitenbaum verweisen, natürlich auch viele Domains die auf
> einige andere Seitenbäume verweisen und Sprachumschaltung domainab-
> hängig -- das dürfte beim größten Teil aller internationaler Projekte
> wohl zum Standard gehören.
>
>
> Ein spannender Punkt wird für dich sicherlich die Rechtevergabe sein.
> Insbesondere kommt bei solchen Projekten häufig die Anforderung hinzu,
> dass Redakteure unterschiedlicher Teilbereiche Inhalte aus einem gemein-
> samen Bereich sehen und verwenden können (möglichst ohne die Inhalte
> kopieren und/oder abschreiben zu müssen), aber keinesfalls verändern.
>
> Beispiel:
> Eure Partner könnten auf ihren jeweils individuellen "Über uns"-Seite
> 80% zentrale Inhalte verwenden wollen ("Wir sind Teil des XYZ-Untern-
> ehmensverbunds"), aber dann noch den individuellen Kommentar darunter
> schreiben.
> Wie es nicht laufen sollte:
> Der erste Partner verfasst den "Wir sind Teil des Verbunds"-Text auf
> deutsch und englisch, Partner2 bedient sich am Inhalt und legt Kopien
> an. Weil Partner1 nach Polen expandiert, lässt er seine Inhalte gegen
> Geld ins polnische übersetzen. Parnter2 bekommt davon zunächst nichts
> mit. Ein Jahr später expandiert auch Partner2 nach Polen, hat allerdings
> Kopien der nicht-polnisch-übersetzten Inhalte und gibt nochmal Geld
> für die gleiche Übersetzungsdienstleistung aus.
>
> Das war jetzt ein sehr ausführliches und plastisches Beispiel. Das
> lässt sich allerdings auch auf Situationen ausdehnen, in denen es nicht
> zwingend um Übersetzungen geht. Aktualisierung von Adressen, Bildern,
> evtl. Rechtschreibkorrektur. Es gibt eine Vielzahl von Situationen,
> in denen es langfristig Zeit und Geld kostet, wenn die einzelnen Teile
> einer Seite nicht eng verknüpft sind.
>
> Anders herum lassen sich mit enger Verzahnung aber auch ganz vorzüglich
> Aufwand und Blockaden erzeugen. Wenn Partner2 nun plötzlich für alle
> Inhalte die er eingibt auch polnische Inhalte hinterlegen muss weil
> Partner1 diese benötigt wird der sicherlich wahnsinnig.
>
> Weiterhin wären aber vermutlich eine Vielzahl an Partner sehr überrascht,
> wenn plötzlich Inhalte ihrer Seite aus heiterem Himmel anders aussehen,
> nur weil ein Partner den gemeinsamen Inhalt geändert hat, ohne zu wissen
> dass der gleiche Textblock auch auf anderen Seiten verwendet wird.
>
> Hier kann man deshalb keine pauschale Aussage treffen wie eine solche
> Struktur auszusehen hat. Das hängt sehr individuell von den einzelnen
> Inhalten ab. Die Frage ist: Welche Redakteure müssen auf welche Inhalte
> Zugreifen? Und müssen sie diese auch schreiben können oder genügt le-
> sender Zugriff?
>
>
> Ein weiteres Beispiel für schlechte Struktur: Aus Bequemlichkeit große
> Inhaltselemente mit möglichst viel Inhalt anlegen. Die Motivation ist
> klar: Redakteure schreiben ihre Texte in Word "weil man da schön
> formatieren und ausgedrückt schön korrigieren kann" (oder warum auch
> immer, jedenfalls tun Redakteure so etwas, leider), haben dann einen
> Aufsatz mit 8000 Zeichen (den Marketingaspekt davon will ich gar nicht
> Beleuchten) und kopieren den in ein großes Textfeld im TYPO3-Backend.
> Partner2 der diesen Text gerne auch verwenden möchte hat nun das
> Problem, dass von den 8000 Zeichen des Ursprungstextes 7950 nach seinem
> Geschmack sind, er aber mitten im Text zwei Sätze ändern möchte. Er hat
> nun nur eine einzige Chance: Eine Kopie des 8000-Zeichen-Textes anlegen
> und seine Änderungen dort vornehmen. Dass Korrekturen an einem der bei-
> den Texte (Rechtschreibkorrektur, Inhalt, eben Korrekturen egal welcher
> Art) nie mit der jeweils anderen Kopie wechselwirken ist natürlich auch
> klar.
>
> Deshalb sollten Redakteure von Anfang an Inhalte möglichst modular anlegen
> und in so viele kleine Stücke teilen wie es inhaltlich sinnvoll ist. Das
> ist nicht zwingend nach jedem Satz, kann aber vielleicht nach jedem Absatz
> sein.
>
>
> Ich könnte sicher den ganzen Tag weitere Punkte nennen an denen Projekte
> nach einem Jahr Laufzeit noch scheitern können. "Schleichende Fehler"
> könnte man das nennen. Aber ein solcher Monolog wäre sicherlich auch
> nur begrenzt hilfreich. Sinnvoller: Sucht euch einen TYPO3-Spezialisten
> dem ihr wirklich vertrauen könnt.
>
>
> Grüße,
>
>
>
>
> Stephan Schuler
> Web-Entwickler
>
> Telefon: +49 (911) 539909 - 0
> E-Mail: Stephan.Schuler at netlogix.de
> Website: media.netlogix.de
>
>
> --
> netlogix GmbH&  Co. KG
> IT-Services | IT-Training | Media
> Andernacher Straße 53 | 90411 Nürnberg
> Telefon: +49 (911) 539909 - 0 | Fax: +49 (911) 539909 - 99
> E-Mail: info at netlogix.de | Internet: http://www.netlogix.de
>
> netlogix GmbH&  Co. KG ist eingetragen am Amtsgericht Nürnberg (HRA 13338)
> Persönlich haftende Gesellschafterin: netlogix Verwaltungs GmbH (HRB 20634)
> Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE 233472254
> Geschäftsführer: Stefan Buchta, Matthias Schmidt
>
>
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: typo3-german-bounces at lists.typo3.org [mailto:typo3-german-bounces at lists.typo3.org] Im Auftrag von Kay Strobach
> Gesendet: Dienstag, 17. Mai 2011 10:21
> An: typo3-german at lists.typo3.org
> Betreff: Re: [TYPO3-german] Ist Typo3 Mandantenfähig?
>
> Hi,
>
> EXT:ks_sitemgr, demnächst nur sitemgr bietet die Mandantenfunktionen inklusive eigener Benutzerverwaltung.
>
> Derzeit wird die Extension umgebaut und refactored.
>
> Grüße
> Kay
>
> Am 17.05.2011 09:45, schrieb Rainer Schleevoigt:
>> On 5/17/11 9:34 AM, TravelTrex - Axel Krysztofiak wrote:
>>> Hallo zusammen,
>>>
>>> wir evaluieren gerade Typo3, Version 4.5.2, als Basis für unsere
>>> neuen Webauftritt. Wir als Reiseveranstalter bieten Winter- und
>>> Sommerreisen an.
>>>
>>> Dafür haben wir pro Sparte einen Web-Auftritt geplant, welcher in
>>> verschieden Sprachen angezeigt werden kann. Pro Sprache soll ein
>>> Fallback existieren, der in der jeweiligen Sprache anzeigt, dass die
>>> Übersetzung fehlt. Vor allem die Sortierung im Menü und die Anordnung
>>> einiger Inhaltselemente können abweichen.
>>>
>>> Es gibt auch ein paar Elemente, die Auftritts-übergreifend existieren
>>> müssen, z.B.: Impressum, AGB, Kontakt-Formular.
>>>
>>> Das schwierigste, was wir bisher nicht zufriedenstellend abbilden können:
>>>
>>> Es gibt Partner, die auf unsere Seiten verweisen. Bestimmte
>>> Layout-Elemente sollen ausgeblendet bzw. hinzugefügt werden können.
>>> In wenigen Fällen ist es auch so, dass ein Partner ein Layout
>>> komplett hinterlegen muss, so dass der Shop an seine CI angepasst werden kann.
>>>
>>> Partner können selbstständig bei bestimmten Texten Änderungen vornehmen.
>>>
>>> Ist Typo3 in diesem Hinblick Mandantenfähig? Partner würden wir in
>>> diesem Fall als Mandanten verstehen.
>>>
>>> Partner und Sprache werden für jeden Shop über die Domain festgelegt.
>>> Beispiel:
>>> example-produkt1.de =>   Deutsch
>>> example-produkt1.com =>   Englisch
>>> example-produkt2.de =>   Deutsch
>>> example-produkt2.com =>   Englisch
>>> partner1.example-produkt1.de =>   Deutsch
>>> partner1.example-produkt1.com =>   Englisch
>>> partner1.example-produkt2.de =>   Deutsch
>>> partner1.example-produkt2.com =>   Englisch
>>>
>>> Wie kann man das möglichst geschickt (ohne Eingriffe in den Core) in
>>> einer Typo3-Instanz umsetzen? Kennt jemand ein Beispiel, wo sowas
>>> schon mal so oder ähnlich umgesetzt wurde?
>>>
>> Dieses teuflischen Gedanken mit dem im Corerumhacken möchte ich
>> überhört haben. Das kommt aus einer anderen Welt (J...)
>>
>> Mit Sicherheit lässt sich das umsetzen. Das sind
>> Standardfragestellungen. Allerdings würde ich die Qualifikation des
>> Programmierers im Vorfelde evaluieren. Solche Projkete sind nicht ohne.
>> Es mag sein, dass das auch jemand umsetzt, für den das das erste
>> Projket ist, aber:
>> 1. es dauert länger als geplant
>> 2. es ist nicht nachhaltig, da nicht „normgerecht“ gearbeitet wird.
>> Das heißt mit anderen Worten, Updatefähigkeit ist dann schwierig.
>>
>> Hoffe geholfen zu haben.
>>
>> Rainer Schleevoigt
>>
>>> Gruß,
>>> Axel
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