AW: AW: [Typo3-UG Berlin] hallo

Michael Scharkow mscharkow at gmx.net
Tue Nov 30 11:43:20 CET 2004


Oliver Kurlvink wrote:
> 
> Am 24.11.2004 um 8:44am schrieb fhainer:
> 
>> jetzigen Wissensstand über Typo3 kann ich das Tool auf keinen Fall
>> weiter empfehlen. Sorry! Das ist meine subjektive Meinung.
> 
> 
> Endlich mal einer der typo3 nicht kritiklos über den grünen Klee lobt :)

Wer genau hat das hier je gemacht? Das TYPO3 einige Fehler und fehlende 
Features gegenüber proprietären CMS hat, ist doch okay. Dafür kann man 
die selbst beheben (lassen).

> Recht schnell habe ich aber die Grenzen von Typo3 kennen gelernt: Die 
> meisten Projekte von uns basieren auf eigenen 
> Content-Klassen/Objektklassen mit eigenen Attributen, so wie in einer 
> freeform-Datenbank. Dieses Konzept ist Typo3 ja im Grunde vollkommen 
> fremd (abgesehen von TemplaVoila, was mir jetzt aber zu komplex erschien 
> und ich auch ungerne mit Alpha/Beta-Software arbeite. TemplaVoila ist 
> für die Zukunft vorgemerkt.), da hier mit den Basistemplates hantiert 
> wird, die zwar für Standardbereiche ausreichen (halt Seite mit einfachem 
> Inhalt), die aber für komplexere Dinge nicht zu gebrauchen sind. 

Doofe Antwort, aber: TemplaVoila tut genau das. Die Tatsache, dass es 
noch nicht Stable released ist, schützt vor Leuten, die bei einem Bug 
gerne die Produkthaftung in Anspruch nehmen würden. Generell wird TV 
schon produktiv eingesetzt, und auch von immer mehr Leuten (jedenfalls 
suggeriert das die Lektüre der NGs in den letzen Monaten). Für Custom 
Objects ohne PHP nimmt man TV, für den Old-School-Way eben eine 
FE-Extension.

> metal.de hatte z.B. für ein CMS Ausschau gehalten und Typo3 deshalb 
> schnell verworfen. Die ganzen speziellen Bereiche für Reviews mit 
> eigenen Attributen wie Punkten etc. und unzähligen unterschiedlichen 
> ListViews wären mit den Standard-Elementen von Typo3 nicht zu 
> realisieren gewesen. Genau für so etwas bietet Typo3 dann aber die 
> Extensions an. Nur hätte ich mir dazu dann eigene 
> Backend/Frontend-Extensions programmieren müssen. Die Betonung liegt 
> hierbei bei "Programmieren".

Naja, für ein primitives Review-System reicht der Kickstarter schon 
völlig aus, mit dem Du _nur_ mit Rumklicken DB, Forms, List- und 
Singleview fertig hast, siehe die Videos dazu. Und ob man komplexere 
Programme mit Reddot et.al. zusammenklicken kann, wage ich ohne 
Kenntnisse davon trotzdem zu bezweifeln.

Und ja, eine GUI, um FlexForms zusammenzuklicken, wäre doch nett, und 
auch nicht schwer, denn der Kickstarter kann das mit regulären Feldern 
ja schon lange.

> Die ganzen anderen CMSe haben diese 
> Flexibilität von Haus aus drin. Da ist es ein leichtes, schnell mal ein 
> neues Template bzw. eine neue Klasse mit eigenen Attributen hinzuzufügen 
> und zu verwenden. In Typo3 ist der Einstieg in so etwas simples extrem 
> hoch. Ich verstehe deshalb auch nicht, wieso Typo3 dermaßen oft 
> empfohlen wird. Für kleine übersichtliche Site kann man es sicher sehr 
> einfach verwenden. Browse & Edit, WYSIWYG-Editor, passende 
> Inhaltselemente, Übersichtslisten usw. - dafür ist alles da. Somit ein 
> guter Ersatz für das weggefallene RedDot Express :). Für komplexere 
> Dinge benötigt man dann aber soviel Zeit, dass man gleich ein paar 
> Hunderter oder Tausender für ein anderes CMS einplanen kann, wo dann die 
> Realisierung schneller ist, weil diese Flexibilität in den Templates 
> grundsätzlich vorhanden ist.

Wie gesagt, schau Dir erst TV an, bevor Du so etwas behauptest. Und von 
dem Geld, dass ich für proprietäre (und so mächtige wie TYPO3) CMS 
löhnen muss, kann ich mir eine Horde Developer anheuern oder jemanden, 
der Doku für mich liest ;)

> 
> Was mir ebenfalls übel aufgestoßen ist:
> 
> - Look & Feel
>   Man kommt mit Typo3 - als Redakteur - sehr schnell zum Ziel. 
> Grundsätzlich muss man aber mit einer Oberfläche arbeiten, die vom 
> Usability-Standpunkt her unbrauchbar ist. Kleine Fonts, hässliche 
> ununterscheidbare Icons (da gibt es eins wo meine Freundin fragte was 
> die Gießkanne da macht...) etc. Typo3 mag zwar leidlich effizient sein 
> (z.B. mit den Wizards, dem Verschieben von Elementen, der 
> Mehrfachverwertung von Content), schreckt aber auf den ersten Blick sehr 
> ab. Um damit arbeiten zu "können" musste ich mir erst einmal die GUI so 
> ändern, dass es mich auch optisch nicht mehr abschreckt sondern 
> anspricht :) (also Farben, Grafiken und Texte austauschen 
> http://www.thedarkchat.de/~truhe/t3.png ). Dabei habe ich kein neues 
> Theme genommen, sondern ein wenig im Quellcode gewurschtelt. Was mir da 
> an Inkonsistenzen begegnet ist, hat mich dann auch wieder abgeschreckt :).

Dein Screenshot hat mir erst einmal kaum Unterschiede zum Default 
gezeigt, außer der Hintergrundfarbe (und Schriftgröße), die man per CSS 
einfach ändern kann.

> - Performanz
>   Typo3 ist extrem langsam. Bestes Beispiel ist der Aufruf vom 
> phpMyAdmin einmal innerhalb und einmal außerhalb von Typo3. Die Version 
> in Typo3 ist 3-5x langsamer.

Naja, TYPO3 verbraucht schon enorm Resourcen, aber phpMyAdmin wird in 
den meisten Fällen _nicht_ von 100000 Besuchern gleichzeitig aufgerufen. 
Und der FE-Output ist schon okay, wenn man nicht typo3.org hostet.

> Mich würde interessieren wie andere das sehen und wie diese mit der 
> Extension-Entwicklung und der Einbindung von eigenem PHP-Code zurecht 
> kommen. Beides Bereiche, in denen ich mich noch sehr schwer tue.

Videos gucken, Doku lesen, freuen, wie leicht es doch war ;)

Viele Grüße,
Michael



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