AW: AW: [Typo3-UG Berlin] hallo
Oliver Kurlvink
truhe at metal.de
Tue Nov 30 07:23:46 CET 2004
Am 24.11.2004 um 8:44am schrieb fhainer:
> jetzigen Wissensstand über Typo3 kann ich das Tool auf keinen Fall
> weiter empfehlen. Sorry! Das ist meine subjektive Meinung.
Endlich mal einer der typo3 nicht kritiklos über den grünen Klee lobt :)
Mich würde, vor allem da ich ja eigentlich auch aus der Welt von RedDot
& Co komme interessieren, was dich an Typo3 stört. Bislang habe ich
versucht ein privates Projekt umzusetzen, was im Grunde aus
Standardelementen besteht, die wir auch bei Kundenprojekten immer
wieder einsetzen, also Navigation, Inhalte mit Texten, Bildern, Umfluss
usw. Dabei habe ich mich auch an dem Modern Template Building
orientiert, setze einen Mozilla-kompatiblen RTE ein und den
CSS-Styled-Content. Mein erster Eindruck von Typo3 war - trotz des
komplett anderen Konzeptes zu *jedem* CMS, das ich kenne - sehr
positiv: Das Basistemplate konnte in Dreamweaver aufgebaut werden, mit
CssEdit gestylt und dann direkt von Typo3 eingelesen werden, wobei
Typo3 automatisch die inhaltlichen Bereiche für die Spalten erkannt hat
und die Dummy-Inhalte durch eigene ersetzt. Das ganze haklige
Template-Erstellen von RedDot, inkl. mühsamen einzelnen Bilder-Upload,
entfiel also. Der Grafiker kann nachträglich das Basistemplate
problemlos anpassen, da ja an diesem nichts verändert wurde - in RedDot
ein Ding der Unmöglichkeit. Auch die Ausgabe vom CSS hat mir sehr gut
gefallen. Vor allem beim Einfügen von Tabellen ist das sehr gelungen,
wo man per CSS tatsächlich die erste Spalte der dritten Zeile usw.
ansprechen und entsprechend formatieren kann. Die Spaltenzuweisung zu
tds und divs ist ebenfalls schnell gelungen, Navigation ebenso, so dass
in sehr kurzer Zeit die Inhalt eingefügt und Seiten angelegt werden
konnten. Der Teufel steckte dann ein wenig im Detail, wie bei den
Einstellungen vom RTE, tt_news usw., aber insgesamt lief dieser Bereich
sehr gut.
Recht schnell habe ich aber die Grenzen von Typo3 kennen gelernt: Die
meisten Projekte von uns basieren auf eigenen
Content-Klassen/Objektklassen mit eigenen Attributen, so wie in einer
freeform-Datenbank. Dieses Konzept ist Typo3 ja im Grunde vollkommen
fremd (abgesehen von TemplaVoila, was mir jetzt aber zu komplex
erschien und ich auch ungerne mit Alpha/Beta-Software arbeite.
TemplaVoila ist für die Zukunft vorgemerkt.), da hier mit den
Basistemplates hantiert wird, die zwar für Standardbereiche ausreichen
(halt Seite mit einfachem Inhalt), die aber für komplexere Dinge nicht
zu gebrauchen sind. metal.de hatte z.B. für ein CMS Ausschau gehalten
und Typo3 deshalb schnell verworfen. Die ganzen speziellen Bereiche für
Reviews mit eigenen Attributen wie Punkten etc. und unzähligen
unterschiedlichen ListViews wären mit den Standard-Elementen von Typo3
nicht zu realisieren gewesen. Genau für so etwas bietet Typo3 dann aber
die Extensions an. Nur hätte ich mir dazu dann eigene
Backend/Frontend-Extensions programmieren müssen. Die Betonung liegt
hierbei bei "Programmieren". Die ganzen anderen CMSe haben diese
Flexibilität von Haus aus drin. Da ist es ein leichtes, schnell mal ein
neues Template bzw. eine neue Klasse mit eigenen Attributen
hinzuzufügen und zu verwenden. In Typo3 ist der Einstieg in so etwas
simples extrem hoch. Ich verstehe deshalb auch nicht, wieso Typo3
dermaßen oft empfohlen wird. Für kleine übersichtliche Site kann man es
sicher sehr einfach verwenden. Browse & Edit, WYSIWYG-Editor, passende
Inhaltselemente, Übersichtslisten usw. - dafür ist alles da. Somit ein
guter Ersatz für das weggefallene RedDot Express :). Für komplexere
Dinge benötigt man dann aber soviel Zeit, dass man gleich ein paar
Hunderter oder Tausender für ein anderes CMS einplanen kann, wo dann
die Realisierung schneller ist, weil diese Flexibilität in den
Templates grundsätzlich vorhanden ist.
Was mir ebenfalls übel aufgestoßen ist:
- Look & Feel
Man kommt mit Typo3 - als Redakteur - sehr schnell zum Ziel.
Grundsätzlich muss man aber mit einer Oberfläche arbeiten, die vom
Usability-Standpunkt her unbrauchbar ist. Kleine Fonts, hässliche
ununterscheidbare Icons (da gibt es eins wo meine Freundin fragte was
die Gießkanne da macht...) etc. Typo3 mag zwar leidlich effizient sein
(z.B. mit den Wizards, dem Verschieben von Elementen, der
Mehrfachverwertung von Content), schreckt aber auf den ersten Blick
sehr ab. Um damit arbeiten zu "können" musste ich mir erst einmal die
GUI so ändern, dass es mich auch optisch nicht mehr abschreckt sondern
anspricht :) (also Farben, Grafiken und Texte austauschen
http://www.thedarkchat.de/~truhe/t3.png ). Dabei habe ich kein neues
Theme genommen, sondern ein wenig im Quellcode gewurschtelt. Was mir da
an Inkonsistenzen begegnet ist, hat mich dann auch wieder abgeschreckt
:).
- Performanz
Typo3 ist extrem langsam. Bestes Beispiel ist der Aufruf vom
phpMyAdmin einmal innerhalb und einmal außerhalb von Typo3. Die Version
in Typo3 ist 3-5x langsamer.
Mich würde interessieren wie andere das sehen und wie diese mit der
Extension-Entwicklung und der Einbindung von eigenem PHP-Code zurecht
kommen. Beides Bereiche, in denen ich mich noch sehr schwer tue.
--
The Dark Chat - http://www.thedarkchat.de
-------------- next part --------------
A non-text attachment was scrubbed...
Name: smime.p7s
Type: application/pkcs7-signature
Size: 2357 bytes
Desc: not available
Url : http://lists.netfielders.de/pipermail/typo3-berlin/attachments/20041130/c81bd872/attachment.bin
More information about the TYPO3-berlin
mailing list