[TYPO3-UG Muenster] Bericht vom Treffen am 11. Mai 2009

Martin Bless m.bless at gmx.de
Sat Jun 6 12:46:56 CEST 2009


Spät kommt er, aber kommt, dieser Bericht vom letzten Treffen. Die
Zeit geht einfach verboten schnell um - kann da nicht mal jemand etwas
Geschwindigkeit rausnehmen? Wohl nicht, und so nehmen wir's, wie's ist
und freuen uns ganz nebenbei schon mal auf Montag Abend.
   http://www.typo3ugms.de/8-Juni-2009.56.0.html


Zertifizierung

Mit einem "Randthema" ging's los. Aber das sind ja oft die besten, vor
allem, wenn's in Wirklichkeit um eine ganz zentrale Frage geht, zum
Beispiel nach Sinn und Unsinn der Zertifizierung als "TYPO3
Integrator". Nicht ganz billig und schwierig wohl auch, einen Termin
zu bekommen. Da gibt's ja einen richtigen Ansturm. Braucht man das? Na
ja, ist zur Marktwertsteigerung unter Umständen sinnvoll. Andererseits
gibt's da wohl auch kleinkarierte Fragen, die an dem, was in der
Praxis wichtig ist, völlig vorbeigehen. Man muss plötzlich Begriffe
auswendig lernen, die man sich sonst nicht merkt und eher nachschlägt.
Also, wer ohne Vorbereitung in die Prüfung geht, kann "reinfallen".
Auch wenn er schon jahrelange TYPO3-Erfahrung hat. Sagt dies nun mehr
über den Test oder über den Prüfling aus? Probiert's aus. Tipp: Wer
das vorhat, sollte sein Backend mal auf Englisch umstellen, da er dann
die "abgefragten" Begriffe besser im Wortlaut kennt, denn die Prüfung
ist englischsprachig. Und es gibt natürlich auch das Buch zum Thema:
   http://certification.typo3.org/

https://www.opensourcepress.de/index.php?26&backPID=178&tt_products=264

 
TYPO3 Association

Mitgliedschaft - das war das nächste Thema. Die gibt's in
verschiedenen Preis- und "Qualitäts"- Stufen. Für Einzelpersonen, zum
Beispiel selbständige Freelancer, geht's ab 100,- Euro im Jahr los.
Dafür "ist man dabei", fördert die Sache, ist besser informiert, auch
über eine spezielle Mailingliste und erhält Vergünstigungen. Einfach
die Sache mal anschauen bei:
   http://association.typo3.org/


Bücher   

Im April hatte ich ja mal wieder daran erinnert, interessante Bücher
mitzubringen. Das hatte so gut geklappt, dass wir so viele hatten,
dass keines wirklich im Gedächtnis geblieben ist. Auf zwei sind wir
jetzt noch einmal zu sprechen gekommen. Mit diesen beiden fühle ich
mich für Javascript-Projekte gut gerüstet. Beide sind in deutscher
Sprache zu bekommen.


Buch: Das Beste an Javascript

Bei diesem ersten Buch geht's um die Grundlagen von Javascript. Das
ist etwas für die Programmierer. Im letzten Jahr hatte Douglas
Crockford, der "Papst" auf diesem Gebiet, noch beklagt, dass es nicht
möglich sei, Javascript aus Büchern zu lernen, da es einfach kein
brauchbares Buch gebe. Nun, inzwischen hat er selbst eins geschrieben.
Es ist recht dünn, nicht ganz so teuer, auch auf Deutsch, aber
keineswegs ganz leichte Lektüre, obwohl er ganz einfache und klare
Sätze benutzt. Aber begreifen muss man das ersteinmal! Wer wissen
will, WIE man JS richtig benutzt, für den ist es genau richtig.
Crockford's Credo: Javascript ist eine sehr "ausdrucksstarke" Sprache
mit sehr starken Seiten und echten Designfehlern. So kann sie "Himmel"
oder "Hölle" sein. Benutze einfach konsequent nur die guten Seiten,
und du bist im Himmel.
   http://www.oreilly.de/catalog/javascriptgpger/
   http://lmgtfy.de?q=douglas+crockford
   http://www.blinkx.com/videos/douglas+crockford
   

Buch: Javascript: Missing Manual.

Sehr empfehlenswert, und ganz das Gegenteil zum Theoriebuch. Praxisnah
und anwendungsorientiert richtet es sich an Nichtprogrammierer, die
ihrer Website nun auch noch "Verhalten" beibringen wollen. Merke:
Heutige Sites haben erstens Struktur (html), zweitens Aussehen (css)
und drittens Verhalten (Javascript). Obwohl es nicht im Titel steht,
kann man das Buch auch als Einstieg in das Framework jQuery verstehen,
denn dieses wird hauptsächlich benutzt. Da wird auch gleich richtig
nützlicher jQuery-Code entwickelt, Schritt für Schritt und ausführlich
beschrieben. Und im Web kann man sich schon einmal anschauen, was
dabei herauskommt.
   http://www.oreilly.de/catalog/javascriptmmger/

http://www.sawmac.com/missing/javascript/tutorials/examples/index.html
   http://jquery.com/


TYPO3 Extension "Formidable"

Hierzu haben wir Neues gehört. Jemand hat's auprobiert, und wie folgt
befunden: Die Extension wendet sich an Entwickler. Man kann sie
einbinden, wenn man selbst eine Extension programmiert, um Formulare
generieren zu lassen, die man dann "nur" noch per XML konfigurieren
muss. Ist vermutlich sehr gut. Eine halbe Stunde Doku lesen, und es
kann losgehen. Leider nur solange, wie es sich um "Standardaufgaben"
handelt. In untypischen Fällen ist der Lernaufwand doch erheblich, und
die Übersichtlichkeit der Doku und des Wikis wurden bemängelt. Also
doch lieber selbst programmieren? Wäre schade, da ein Code, der von
vielen benutzt wird, viel eher ausgereift ist und mit  "mit
eingebauter Sicherheit" daher kommt. Oder haben wir "formidable"
einfach nur noch nicht richtig verstanden? 
   http://www.typo3ugms.de/Extensions.80.0.html#c183
   http://formidable.typo3.ug/
 http://typo3.org/extensions/repository/view/ameos_formidable/current/

Als Parallelbeispiel für ein häufig eingesetztes Package wurden die
PHP-Quickforms:
   http://www.midnighthax.com/quickform.php


Small-Talk über TYPO3
("Jo, könnten wir ja auch mal drüber reden ..."):

Formulare in TYPO3 entwickeln

Das ist manchmal nicht so leicht. Es fällt auch auf, dass der Code in
TYPO3 unterschiedlich alt ist. Ziemlich alt ist zum Beispiel dieser
hier: Wer hat schon mal versucht, die Frontend-Registrierung für das
Newsletter-Modul 'direct_mail' zu installieren? Nun, das TER sagt,
'direct_mail_subscription" wurde vom Meister selbst geschrieben, ist
"stable", hat 16.657 Downloads, 12.049 davon allein in der aktuellen
Version. Die ist allerdings vom 7.4.2006. Kann aber doch nicht
schlecht sein. Und dann: Au weia, da hätte ich doch gerne mal die
Personen (an einer Hand?) abgezählt, die mit der fe_adminLib.inc, die
da benutzt wird, souverän umgehen können. Und, wer sich wundert, warum
die Dialoge immer englisch sind: das lange, sehr unübersichtliche
Template 'fe_admin_dmailsubscrip.tmpl' darf sich jeder zunächst einmal
selbst übersetzen. In jede gewünschte Sprache. "Kannst du türkisch?"
wurde ich dazu gefragt. "Nee, nur essen" habe ich geantwortet. Mehr
konnte ich dazu leider nicht bieten.

http://typo3.org/documentation/document-library/references/doc_core_tsref/4.1.0/view/11/3/

http://typo3.org/extensions/repository/view/direct_mail_subscription/current/

http://typo3.org/extensions/repository/view/direct_mail_subscription/current/info/?tx_terfe_pi1%5BdownloadFile%5D=pi%252Ffe_admin_dmailsubscrip_dk.tmpl&cHash=303f6c8902


TYPO3 Version 4.3:
Kommt da jetzt eigentlich das neue, Javascript-basierte
Frontendediting "direkt im Text"?


Kommen wir zur Frage:
Wann nimmt man eigentlich TYPO3 und wann besser nicht? 

EIN wichtiges Kriterium ist: Ist die gewünschte Site eher
Backend-lastig? Dann nehme TYPO3. Ist sie Frontend-lastig, dann sind
andere Lösungen vermutlich besser. Wie Cake-PHP, Symfony, Django und
Kollegen.
   http://cakephp.org/
   http://www.symfony-project.org/
   http://www.djangoproject.com/

Dann hatten wir noch "Philosophieren über TYPO3 v5.0" ...


Sicherheit

Behauptung: 6 Zeichen lange Passwörter sind unsicher - es gibt schon
Dienste, die für jedes mögliche Passwort auf Terabytes den MD5-Hash
gespeichert haben. Andererseits: öffentlich habe ich noch keinen
Dienst gefunden, der die Lösung wirklich parat hatte, wenn der
Zeichenvorrat mehr als Buchstaben und Ziffern enthält. Preisfrage: Wer
hat ne URL dazu?


Passwörter generieren

Beim Passworterfinden hilft mir dieses kleine Programm, das auf
"Knopfdruck" immer eine Webseite mit neuen, unterschiedlich langen und
komplizierten Passwörtern anzeigt. Einfach im Browser einige Male Male
F5 wie "Aktualisieren" drücken und dann mit Copy und Paste sich eine
Zeichenfolge herausschnippeln. Ich habe vor, das Programm dort stehen
zu lassen und eventuell noch ein bisschen auszubauen.
   http://mbless.de/4us/s/apps/genpasswd.py


"Sicherere Authentifizierung für Kundenportale"

Sehr interessant auch der Ansatz von Savernova: Passwörter für eine
ganze Firma mit minimalen Hardware-Kosten!? Auch für die private
Nutzung und die eigene Hosentasche geeignet, wenn man sich eine eigene
Passwortkarte herunterlädt. Bei der Demo-Karte handelt es sich dann
aber doch wohl um immer ein und dieselbe Musterkarte, oder habe ich
was übersehen?
   http://de.savernova.com/


Locknote: Ein Notepad mit Sicherheit

Es sei auch noch einmal auf das kostenlose, opensource
Windows-Programm 'Locknote.exe' verwiesen. Es ist ausführbares
Notepad-Programm und Textdokument in einem. Braucht man ein zweites
Dokument, zum Beispiel für Zugang-Kunde-B.exe, kopiert man das
Programm einfach. Der Witz an der Sache ist, dass der Text nie das
Programm verlässt. Es werden also keine temporären Dateien auf der
Platte angelegt. Es funktioniert prima und ist wahrscheinlich genau so
sicher, wie das Passwort, dass man sich dazu ausdenkt.

http://www.steganos.com/de/produkte/gratis-fuer-sie/locknote/ueberblick/


Und, ach ja, hitzige Diskussion:

Im Webserver soll man sensible Dateien doch möglichst außerhalb des
Webverzeichnisses (WV) lagen. Klar, Übereinstimmung. Aber kann man PHP
tatsächlich so konfigurieren, dass ein Skript, das innerhalb des WV
liegt, keine Files zum Lesen öffnen kann, die außerhalb liegen? Her
mit den Beweisen! Ist das eine php.ini Einstellung? Oder betrifft das
nur den Safemode?


TYPO3, geschützte Downloads:

Die Extension "naw_securedl" haben wir uns angeschaut. Sie verspricht:
"Secure Download": Apply TYPO3 access rights to ALL file assets (PDFs,
TGZs or JPGs etc. - configurable) - protect them from direct access."
Erst wollte sie nicht, dann wollte sie doch, und sieht, wenn ich mich
recht erinnere, gut aus. Also merken wir uns:
   http://typo3.org/extensions/repository/view/naw_securedl/current/


Extension zu ".htaccess"

Jemand hat erwähnt, dass es da doch auch eine Extension gibt, mit der
man ganz bequem im Backend, aus dem File-Module heraus, für Ordner
einen Verzeichnisschutz einrichten kann. Aus den Kontextmenü heraus.
Das ist doch wirklich eine gute Idee, also gesucht, und 'kw_secdir'
gefunden. Genau: steht ja auch in meinen Notizen. Bei nächster
Gelegenheit mal anschauen!
   http://typo3.org/extensions/repository/view/kw_secdir/current/


Kleine Tipps - große Wirkung: WERKSTATTTIPS

Nennen wir das doch einfach mal "Werkstatttips". Wir alle sollten uns
klar machen, dass einfache, "ganz normale" Handgriffe und Routinen,
die jeder so für sich entwickelt, von großem Wert sind. Und gerade
diese Tipps machen das Treffen wertvoll. Also, einfach mal selbst
drauf achten, wie man so arbeitet, und davon ausgehen, dass andere da
SEHR dran interessiert sind. Und dann mitbringen und einfach mal
erzählen. So wie die folgenden:


Werkstatttipp: Webentwicklung, IETester

Wer's noch nicht kennt: Es gibt den IETester! Kostenlos, downloaden,
zur Zeit v0.3.3, unter Windows installieren. IN diesem Programm kann
man dann beliebig viele Internet Explorer starten, und zwar die
Versionen 5.5, 6, 7 und 8! Und dann immer locker von einem zum anderen
schalten und gucken, ob die Seite noch funktioniert. Das es so etwas
nicht direkt von MS gibt, ist ein Verbrechen am BSP der Menschheit.
Browsershots.org ist natürlich auch ein guter Tipp. Allerdings muss
man sich bei den heutigen, "verhaltenslastigen" Sites doch die Frage
stellen, ob ein statischer Schnappschuss noch ausreicht.
   http://www.my-debugbar.com/wiki/IETester/HomePage
   http://de.wikipedia.org/wiki/BSP
   http://browsershots.org/

Werkstatttipp: IDE

Auch an "Aptana" denken. Klasse Entwicklungsemgebung auf
Eclipse-Basis. Bringt die aktuellen Javascript Bibliotheken und
Demo-Programme gleich mit.
   http://aptana.com/


Werkstatttipp: Firebug

Da gibt es zum Beispiel -> F12 (Firebug), -> Element untersuchen, ->
und dann im rechten Panel nicht nur immer unter "Styles" den CSS-Code
anschauen, sondern auch mal nach "Layout" gehen. Dann wird das
Boxmodell des Elements angezeigt mitsamt Pixelangaben. Und als wenn
das noch nicht schön genug wäre: Wenn man nun einfach mit der Maus
über das Boxmodell fährt, wird die jeweilige Boxgröße im echten Layout
farbig hinterlegt. Ein wirklich nützlicher "Werkstatttipp".


Werkstatttipp: Nochmal Firebug

Wussten Sie, dass Sie den Code der Seite auch direkt verändern können?


Werkstatttipp: Und nochmal Firebug

Im Javascript kann man Breaktpoints setzen. Preisfrage: Wie kommt man
denn erstmal an die inkludierten JS-Dateien? "Einfach im Menü öffnen",
sagt Google. Aber wo? Ich habe gesucht und gesucht, bis ich endlich
das Dateimenü gefunden haben: "Skript" anklicken, dann haben wir
darüber in der horizontalen Leiste "den Käfer", "Untersuchen" und
"Bearbeiten". Und daneben rechts stand bei mir "#". Und dahinter
steckt das Dateimenü. "#" war in meinem Falle der Dateiname. Wer ein
anderes Dokument debuggt kann mehr Glück haben. Dann ist der Name
vielleicht aussagekräftiger, und man komm eher drauf. Na ja, jetzt
wissen wir's ja! Zu Firebug könnten wir locker einen ganzen Abend
gestalten. Hier die Tipps zur Bedienung:
   http://getfirebug.com/


So, Schluss jetzt, das Leben geht weiter. Vielleicht ist es aber gar
nicht schlecht, dass dieser Bericht erst jetzt kommt. So sind wir am
Montag gleich wieder "voll im Thema". Bis Montag,

Martin

-- 
http://mbless.de


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