[TYPO3-german] TYPO3 Hater

Jörg Dennis Krüger jdk at jdk.de
Tue Jan 9 23:15:06 CET 2007


Lieber Lars,

>> Website binnen 30 Minuten aufgesetzt ist (und ich zudem für das
>> Templating nicht eine Zeile programmieren muss, sondern - ganz dem
>> Grundgedanken von WCMS nach - nur valides HTML/XHTML/CSS als Template
> gut. Sobald ich aber gewisse Ansprüche an Technik, Raffinesse und
> optischem Design stelle, müssen  sehr, sehr viele Systeme sehr schnell
> die Segel streichen.

Beispiele würden mich hier wirklich sehr freuen!

> Ich habe bisher noch kein anderes System (OS und LowCost-Bereich)
> gesehen, welches mir als Programmierer und Designer so viele
> Freiheiten gibt, wie es mir TYPO3 zu gesteht. Ich habe bisher noch
> jede Anforderung von Kunden und Agenturen umsetzen können und trotzdem
> waren diese immer in der Lage, ihre Seiten einfach und schnell zu
> pflegen und zu aktualisieren. Bei anderen System (u.a. Mambo/Joomla,
> Webedition, Weblication, Contenido) musste ich da schon mal schnell
> abwinken.

Verstehen Sie jetzt, warum ich Typo3 lieber als Entwicklungsumgebung,
als als WCMS bezeichne? Es hängt jedoch auch immer davon ab, wo man sich
auskennt - bei einem System mit ordentlicher Trennung von Design,
Funktionalität und Inhalt kann man JEDES in HTML erstellbare Design
abbilden.

> Keine Frage. Jedes dieser Systeme hat seine Daseinsberechtigung und
> ist für viele zufriedene Kunden bestimmt immer noch erste Wahl. Ich
> denke aber, dass TYPO3 zumindest im OS- und LowCost-Bereich ganz weit
> oben steht. Und das unangefochten. Und mit den neuen Features für die
> 5.0 Version müssen sich sicherlich auch einige etablierte Systeme im
> Enterprise-Bereich ganz warm anziehen.

Was ist denn der "Enterprise-Bereich"? WCMS ist eine verstandene
Technologie, die der Schreiner um die Ecke gleichsam einsetzt, wie ein
Konzern. Erst, wenn es über WCMS hinaus geht, wird es interessant. Es
geht in erster Linie aber um ein gutes Redaktionssystem, gutes
Templating, ordentliche granulare Zugriffsrechte und saubere Schnittstellen.

WCM ist jedoch auch vielerorts eine Disziplin, die kommerzielle Software
gar nicht mehr leisten will - da es einfach um zu einfache Konzepte
geht. Darum suchen die "klassischen WCM-Anbieter" neue Herausforderungen
und Lösungen in neuen, komplexeren Bereichen bei denen man noch eher
Alleinstellungsmerkmale entwickeln kann.

Und wer jetzt sagt, das kann Typo3 auch alles, hat den Unterschied
zwischen "fertiges Produkt" und "kann man programmieren" nicht ganz
verstanden. (Was üblich ist - auch in der "kommerziellen Welt", falls
man diese von der "Open Source Welt" wirklich unterscheiden kann, was
ich bezweifele).

Es ist ganz gewiss so, dass der Open Source Bereich funktional die
kommerziellen Anbieter einholt bzw. bereits geholt hat. Das geht über
Vtiger, Alfresco bis zu Typo3. Aber: Was hat der Endkunde davon? Es wird
weder günstiger noch besser. Oder?


> Im Übrigen wird es das "perfekte" System objektiv niemals geben. Jede
> Anwendung hat ihre Stärken und Schwächen. Und alleine die
> Anforderungen des Kunden entscheiden über die Wahl. Aber bei einem
> Programm, welches so oft installiert wurde und betrieben wird wie
> TYPO3, müssen dann doch wohl die Stärken überwiegen.

Nach dem Prinzip "1.000.000 Fliegen können nicht irren"? :-)

Grüße,
Jörg Dennis Krüger

-- 
Jörg Dennis Krüger
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