[TYPO3-german] Drupal vs. TYPO3

Thomas Moseler thomas at rufzeichen-online.de
Fri Apr 14 04:30:32 CEST 2017


Sorry, wenn ich diesen alten Thread hochhole. Allerdings ist er noch nicht sooo alt.

Interessant wäre hier die Meinung von Leuten, die sich in beide Systeme recht tief reingearbeitet haben.
Full Disclaimer: ich komme klar aus dem Drupal-Lager, setze seit zehn Jahren alles damit um und verdiene damit mein Geld.

Ich kam jetzt wieder auf das Thema, da ich sah, dass die Firma Ueberbit beide Systeme benutzt und auch promotet und daran mitarbeitet. Das halte ich für recht ungewöhnlich, es wird agenturseitig doch meist auf ein System gesetzt. Es wäre interessand, was die Herren zu dieser Diskussion hier beitragen können.

Habe mir TYPO3 7 und 8 installiert, um mal ein bisschen zu forschen und Erfahrungen zu sammeln.

Leider wird die Diskussion TYPO3 vs Drupal selten sachlich geführt. Wie oben geschrieben, nutzt kaum eine Agentur beides, und man konkurriert um große Projekte, es geht also um viel Geld.
Vom Anwendungszenario sind die Systeme allerdings sehr ähnlich. Vor allem mit Drupal 8 geht der Fokus in Drupal noch deutlich mehr Richtung Enterprise als schon vorher.

Die Umstellung auf  OOP und die Basierung auf Symfony Components hat erhebliche Diskussionen in der Drupal Community ausgelöst, unter anderem haben sich einige Leute abgespaltet und Backdrop CMS gegründet.
Hauptargument ist, dass die neue OOP-basierte Codestruktur sich zu sehr an Profis richtet und der Autodidakt, der mit Drupal 7 prima klar kam, auf der Strecke bleibt.

Die Basisinstallation hat sich von wenigen MB (Drupal 6) auf ca. 50 MB (D8) exponentiell vergrößert. Immer mehr Module sind im Core, und mittels Composer und Autoload sind jetzt viele externe Libraries inkludiert, was nicht unerheblich zur o.g. Vergrößerung beiträgt.

Das unterstreicht einen Punkt, den ich oben schrieb: sowohl TYPO3 als auch Drupal sind tendenziell Systeme, mit denen eine Agentur für den Kunden die Seite baut. Ein Amateur kann es zwar auch hinbekommen - und hier würde ich frech behaupten mit Drupal wird er es eher schaffen - aber jeder der als Nicht-Profi eine Seite baut, wird wahrscheinlich mit Wordpress, Jimdo oder Squarespace besser beraten sein.

Mal schauen, ob die Diskussion hier nochmal an Fahrt gewinnt, dann will ich auch gerne inhaltlich meinen Beitrag leisten.


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