[TYPO3-german] Google Analytics -> Was ist mirt Adsense?

Martin Schoenbeck ms.usenet.nospam at schoenbeck.de
Fri Jan 21 13:47:21 CET 2011


Hallo Jan,

Jan Kornblum schrieb:

> Hi Martin,
> 
>> Sehe ich nicht so. Wenn in der c't eine Anzeige steht, die die Marke eines
>> anderen Unternehmens nutzt, dann hat c't allenfalls insofern was am Hals,
>> daß sie dem Berechtigten eine ladungsfähige Anschrift dessen, der die
>> Anzeige geschaltet hat, mitteilen müssen. Vorausgesetzt natürlich, das Ding
>> ist ordentlich als Anzeige gekennzeichnet. Und Adsense-Werbung sollte
>> natürlich auch ordentlich gekennzeichnet sein.
> 
> Ja, vom inhaltlichen. Aber Adsense ist ja elektronisch, und da läuft ja 
> wesentlich mehr im Hintergrund ab. Und wenn bei GA der Betreieber der 
> Website der Verantwortliche ist, warum nicht auch bei Adsense? 
> schliessliche baut *er* ja den Code in seine Seite ein!?

So wie auch der Verlag die Anzeigenseiten in seine Hefte einbaut. Google
Analytics wird aber zum einen direkt mit den Inhalten verknüpft, sonst
bringt es nichts, zum anderen wird Google hier im Auftrag des
Seitenbetreibers tätig, bei den Anzeigen ist es genau umgekehrt.

>> Was Du mit 'dem klassischen Disclaimer' meinst, ist mir allerdings komplett
>> schleierhaft. Falls Du damit 'Hamburg hat gesagt, man muß sich
>> distanzieren' meinst, der ist in der Tat kompletter Humbug. Woraus aber
>> nicht folgt, daß man deshalb für die Inhalte der Seiten, auf die man
>> verlinkt, in irgendeiner Form haftet.
> 
> Das meinte ich, "Haftung für externe Links etc.". Jeder denkt, mit 
> diesem Zusatz wäre man raus aus der Haftung, aber rechtlich hat er 
> angeblich kaum "Wirkung".

Wer halbwegs mit offenen Augen durch's Netz geht, denkt nicht, daß er damit
aus der Haftung wäre.

> Prinzipiell haftest man sowieso eher nicht 
> bzw. nur für das "im Rahmen des zumutbaren" oder "willkürlich 
> unterschlagenen".
> Doch gab es kürzlich ein nettes Beispiel: Betreiber -> setzt Link auf 
> externe (überprüfte) Seite -> von dieser Seite gab es einen Link auf 
> eine weitere eterne Seite mit konderprnographischem Inhalt: Der 
> Betreiber (der vom Anfang) wurde belangt! Die OLG's entscheiden mal so, 
> mal so...

Hast Du dafür mal einen Link?

> Ich hatte kürzlich für einen Kunden selbst mit einer großen, 
> namenhaften und weltweit tätigen Anwaltskanzlei zu tun: Tenor des 
> Anwalts war, dass der Kunde den Disclaimer lieber "reinnehmen soll", 
> "auch wenn dieser rechtlich kaum etwas bewirkt"....

Das Problem ist, daß er nach Ansicht aller Anwälte, die sich mir gegenüber
dazu geäußert haben, sehr wohl etwas bewirkt. Und zwar genau das Gegenteil
dessen, was man wollte. Man sagt damit ausdrücklich, daß man einen
eventuellen Link auf Seiten mit Rechtsverletzungen billigend in Kauf nimmt
(WIMRE, aus dem Gedächtnis) und dann in Folge tatsächlich haftbar gemacht
werden kann. Deshalb haben die alle dringend davon abgeraten einen solchen
Disclaimer anzubringen. Eben _weil_ er rechtlich etwas bewirkt.

> Und zum Thema GA war die Aussage: "privat würde ich es integrieren, als 
> Anwalt würde ich davon abraten"...

Da rate ich mal, den Anwalt zu wechseln. Es sei denn, man ist bereit, eine
Abmahnung in Kauf zu nehmen.

>> Ich weiß nicht, ob die bei Adsense gespeichert werden. Hat Google dazu
>> irgendwelche Auskünfte erteilt? Wenn sie die unverkürzt speichern, dann ist
>> das definitiv nicht rechtskonform.
> 
> Das weiss ich auch nicht, aber ich würde instinktiv mal davon ausgehen 
> (ohne hier Unwahrheiten verbreiten zu wollen) ;)

Vermuten kann man viel. Für eine Abmahnung sollte man das aber beweisen
können. Und das macht im konkreten Fall den Unterschied.

Gruß Martin
-- 
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die paßt so.


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