[TYPO3-german] [TYPO3-v4] Announcing TYPO3 4.5 beta1

LUCOMP mediale kommunikation & internetDesign Bernhard Ludwig lucomp at lucomp.de
Sat Nov 20 13:54:21 CET 2010


Hallo Georg,

> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: typo3-german-bounces at lists.typo3.org [mailto:typo3-german-
> bounces at lists.typo3.org] Im Auftrag von Georg Ringer
> Gesendet: Samstag, 20. November 2010 10:52
> An: typo3-german at lists.typo3.org
> Betreff: Re: [TYPO3-german] [TYPO3-v4] Announcing TYPO3 4.5 beta1
> 
> Am 20.11.2010 10:31, schrieb LUCOMP mediale kommunikation &
> > Allerdings wird TYPO3 in den meisten Fällen sicherlich nicht in einer
> > "großen" Umgebung mit vielen Redakteuren eingesetzt, sondern eher im
> > Kleinunternehmen bis in kleine mittelständische Unternehmen hinein.
> 
> sehe ich definitiv anders.
Nun müssten wir eine Erhebung starten, um festzustellen, wo TYPO3 eingesetzt
wird. Nehmen wir doch der Einfachheit halber an, es wird überall eingesetzt.
Sind dann die Probleme plötzlich geringer oder anders oder gar nicht mehr
da?

> 
> > TYPO3
> > rühmt sich nicht umsonst damit, dass es für alle Anwendungsgrößen
> bestens
> > geeignet ist. Nun ergibt sich daraus, dass TYPO3 meist vom Firmeninhaber
> > und/oder 1-5 Angestellten, die als sogenannte "administrative
> Redakteure"
> > hantieren, verwendet wird.
> 
> TYPO3 ist sicherlich für viele Anwendungsgrößen geeignet, das heißt aber
> nicht dass es für Miniseiten nicht bessere Lösungen gibt wo sowohl
> Integrator als auch Endkunde=Redakteur damit besser bedient wären.
Warum denn schon wieder "Spezialfälle" konstruieren, um die vorhandenen
Fehler zu rechtfertigen? Diese Denkweise ist falsch! Der Stream muss dahin
gehen, dass man die Wünsche des Endkunden so unproblematisch wie möglich
erfüllen kann. Und wenn das irgendwann mit einem anderen CMS besser geht,
als mit TYPO3, dann wird TYPO3 nur noch für spezielle Anforderungen sinnvoll
sein. Den Rest deckt man dann eben mit den "komfortableren" CMS ab.


> > Um hier
> > nur ein paar "Kleinigkeiten" zu nennen, die immer wieder auf
> Diskussionen
> > stoßen:
> 
> du tauschst hier Extensions und Core miteinander beliebig aus. Ich geb
> dir recht, dass es für manches eine nicht so befriedigende Lösung gibt.
> Aber das kann auch die Community selber lösen, oder nicht?
Das ist es doch gerade, was nicht nur ich wünsche. Über dem Tellerrand
hinaus gibt es inzwischen andere Ansätze, als nur ein Grundgerüst zur
Verfügung zu stellen und den Rest in einem unüberschaubaren Wust an
teilweise leider sinnlosen EXTs zur Verfügung zu stellen. Viele grundlegende
Anforderungen sollten im Core verankert sein oder als Core-Ext in
vernünftiger Konfiguration ab Installation verfügbar sein. Ein kleines
Beispiel dazu: Nimm das Mail-Formular. Wenn man den Standard installiert,
kommt eine unformatierte, unansehnliche und schlecht aufgebaute Optik
heraus. Funktioniert zwar, ist aber sinnlos einzusetzen, weil unformatiert
und so nicht praktikabel. Warum setzt man das nicht zumindest so um, dass
die Formularfelder übereinander passen und die Texte im entsprechenden
Verhältnis dazu stehen? Ist nur eine Kleinigkeit, aber seit Jahren ein
Ärgernis für jeden TYPO3-Anfänger. Also wird gleich eine EXT installiert,
die das eben besser kann.
Und jetzt kommst Du wieder und sagst, warum so viel Arbeit im Core machen,
wenn eh keiner das Standard-Formular verwendet? Siehst Du, da ist der Haken,
der Weg muss eigentlich anders herum gehen: Bitte einfach im Core richtig
machen, dann kann man es auch gebrauchen. 


> > - Useranmeldung (fehlt in TYPO3)
> 
> sr_feuser_register und einige Extensions unter forge.
Die vielen momentan laufenden Threads dazu, beschreiben die Probleme, die
ständig damit auftreten, als auch die Problematik, die beim Upgrade
entstehen. Solche Dinge gehören in den Core. Dieser Gedanke wurde übrigens
nicht nur von mir formuliert.


> > - Newsletter (fehlt in TYPO3)
> 
> gibts extensions
Yep, da bin ich auch heilfroh, aber hier ist wieder die Problematik für
Anfänger und letztlich Endanwender groß. Der Anfänger ist zunächst mit der
Installation restlos überfordert, bis er alle Kniffe geblickt hat. Der
Endanwender ist sich regelmäßig unschlüssig, was er denn nun wo anklicken
muss, um einen Newsletter zu versenden. Seit dem letzten Update der EXT ist
zwar einiges besser geworden, aber um das Ganze als enduserfreundliche
Lösung zu betrachten, fehlt es an Komfort und intuitiver Eindeutigkeit 


> > - Texteditor (ist entweder zu unflexibel oder zu flexibel, hier fehlt
> eine
> > vernünftige Stabdardeinstellung)
> 
> gibts im Core, gibts als Extension wie den tinyrte.
> Standardeinstellungen muss man sich als Integrator doch nur 1x machen
> und dann copy&paste.
Yep, den RTE gibt es und ich bin auch froh drum, dass nicht mehr alles, wie
noch vor Jahren, über den NurText-Editor gehen muss. Allerdings ist auch
hier die Bandbreite der auftretenden Fehler und/oder Unzulänglichkeiten
immer noch sehr groß. Gerade wieder für Anfänger wäre hier eine allgemein
gültige Anfangskonfiguration wünschenswert, ohne dass man in die Tiefen des
TS abtauchen muss.

 
> > - Backup (fehlt in TYPO3)
> 
> das mach ich aber schon viel lieber am System selbst. Weil wie Backup
> einspielen wenn die Seite schon gekracht ist? Weiters ist da ein backup
> schneller zu machen, automatisch usw.
Viele Kunden legen Wert darauf, bevor sie sich redaktionell betätigen ein
Backup zu machen. Warum gibt es im BE keinen Button, der ein Backup anstößt?
Andere CMS machen das vor, dass es geht. Und dass Dir das manuelle Backup am
Server lieber ist, zählt wohl kaum.


 
> > - Bedienung im Backend (ist altbacken, zu wenig Seitenorientiert)
> 
> definiere altbacken, aber bitte neuer Thread
Nur kurz beschrieben: Oftmals haben die Redakteure Probleme mit der
Aufbaugestaltung. Die Anordnung und Darstellung der CE-Inhalte ist diffus
und es kann kaum auf das eigentliche Erscheinungsbild im Browser geschlossen
werden. Oftmals ist wegen einiger kleinerer Änderungen in einem CE ein
mehrmaliges Hin- und Herklicken zwischen Browser und BE nötig.


 > > - funktionelle Templates u.a. mit CSS-Boxen (fehlt in TYPO3)
> 
> Templates haben mit dem Core nix zu tun.
> Und was bringts wenn zig Leute Stunden verbringen um hier Templates zu
> erstellen wenn jeder Kunde ohnedies sein eigenes Template will?
Recht hast Du, wir arbeiten auch nicht mit fertigen Templates. Für den
Ersteinstieg wäre aber der Ansatz mit einem sauberen Template nicht
schlecht. Farben per CSS anpassen und fertig. Würde vielleicht die
Verbreitung von TYPO3 im privaten Bereich fördern. Oder?

 
> > TYPO3 hingegen entwickelt sich
> > zu wenig weiter. Ein Blick über den Tellerrand des eigenen Produktes
> hinaus,
> > wäre hier sicherlich ratsam, bevor es irgendwann als alter Hut
> untergeht.
> 
> TYPO3 entwickelt sich zu wenig weiter? hallo? sorry aber das ist halt
> echt nicht richtig. Vielleicht hast du was falsch verstanden: TYPO3 ist
> kein Produkt für den Endanwender und wirds vermutlich auch nicht so
> schnell werden sondern ist ein CMS/API um Websites für Endanwender zu
> erstellen. Das ist ein wichtiger Unterschied! Daher gibts auch kaum
> Templates usw.
 
> Gerade mit 4-5 hat sich enorm viel getan. Wenn du mit Extbase & Fluid
> nichts anfangen kannst, dann ist das nicht die Schuld von TYPO3!
4.5 kann ich nicht beurteilen, habe mir die Beta noch nicht angesehen. Wenn
dann alles besser und einfacher wird, kann ich mich nur freuen. 

 
> > Die Zeiten in denen TYPO3 eine Ausnahmestellung genoss, weil es frei
> > skalierbar, ohne Ende anpassbar und flexibel in der Handhabung war, sind
> > vorbei. Die Anderen haben aufgeholt, teilweise sogar überholt. Und die
> Sache
> > mit dem einzeiligen Textfeld ist hier nur ein Beispiel für die an
> manchen
> > Stellen erhebliche Rückständigkeit von TYPO3.
> 
> Auch das siehst du IMO falsch. Anderes Beispiel. Manche Projekte
> erfordern zweizeilige Überschriften. Man kann jetzt stundenlang
> diskutieren ob das andere CMS haben oder nicht oder obs ein Bug ist.
> Fakt ist: 2 Zeilen in der extTables machen das Feld 2zeilig und das ist
> definitiv kein Workaround sondern eine Konfiguration.
> Das Feld für die Links ist im grunde nichts viel anderes.
Ja, wenn alles so einfach ist, warum dann diese Diskussion? Offensichtlich
gibt es eben eine Menge "Geheimnisse", die kaum einer kennt und die auch
nicht standardmäßig behoben werden, sonst wäre diese "Konfiguration" nicht
mehr nötig und nicht mehr erwähnenswert.

 
> > Die Ansprüche des Anwenders haben sich inzwischen etwas verschoben. Der
> > Anwender will sein Word, obwohl es mit Funktionen nur so überfrachtet
> ist,
> > aber seine Standardbriefe kann er damit hervorragend schreiben. Und wenn
> er
> > mal etwas besonderes machen möchte, dann geht das eben auch. Äquivalent
> > sollte es bei TYPO3 sein. Die Standardsachen müssen perfekt und intuitiv
> > funktionieren, ohne Workaround und ohne einen Programmierer bemühen zu
> > müssen.
> 
> hahaha, ernsthaft??? Word ist intuitiv?? Serienbrieffunktion ist
> intutitiv? Aber doch nicht ernsthaft oder? Das ist genau wie der RTE in
> TYPO3 etwas, das einfach 1x vernünftig konfiguriert werden muss, und
> dann kann man mit dem RTE auch super Sachen machen
Und warum den RTE nicht standardmäßig im Core einmal vernünftig
konfigurieren? Das wäre dann "TYPO3 installieren und glücklich sein". Für
die benannten Serienbriefe gibt es dann eben eine Zusatzkonfiguration, die
auf den Kunden abgestimmt wird.

 
> > Ich weiß, es ist unmöglich die eierlegende Wollmilchsau zu kreieren,
> aber
> > zur Zeit wird TYPO3 einfach von anderen Systemen merklich überholt, wie
> ich
> > auch immer mehr in meinen Kundengesprächen zu hören bekomme.
> 
> Welche Argumente bringen denn deine Kunden. Was geht Ihnen an TYPO3 ab?
> Einem Kunden ist doch wirklich egal, erst recht wenns ein Chef als
> Redakteur ist, ob die Registrierung eine Extension ist oder im Core
> bereits vorhanden ist.
Nein, das ist nicht der Fall. Ich habe immer wieder administrative
Redakteure, die selbst das TYPO3 verwalten und tatsächlich manchmal auf den
Gedanken kommen, eine Standard-Ext integrieren zu wollen. Steht ja auch bei
der Auswahl der Seiteninhalte drin. Dann nehmen Sie z.B. das Mailformular
oder das Suchformular und sind enttäuscht, dass das nicht so funktioniert,
wie man denkt. Meist haben sie schon mit anderen CMS gearbeitet und dort
waren diese Dinge unproblematisch, funktionell und optisch ansprechend per
Mausklick einzubinden. 

 
> > Dennoch arbeite ich nach wie vor gerne mit TYPO3 und ich habe gerade zum
> > Jahresende wieder etliche Neuaufträge einfahren können. Aber die
> Anfragen
> > nach Alternativen werden deutlich hörbarer und die murrenden Klänge in
> den
> > Stimmen der Kunden sind nicht überhörbar, wenn es mal wieder um eines
> der
> > oben in der Liste genannten Themen geht.
> 
> Nochmal, warum ist es einem Kunden wichtig ob etwas im Core ist oder
> eine Extension.
> 
> Ansonsten verstehe ich deine murrenden Kunden sehr wohl. Wenn man denen
> keine vernünftige Lösung anbietet wie 50 Logos gepflegt werden können
> und da ist es wirklich egal ob mit inputfeld oder textarea - das ist
> keine Lösung die Kunden glücklich macht - aber das ist halt nicht die
> Schuld von TYPO3 sondern des Integrators.
Mit dümmlichen Unterstellungen hilfst Du der Sache auch nicht. Mir wäre
wohler, wenn nicht pauschal auf TYPO3 gejubelt würde, sondern wenn
konstruktive Überlegungen für die Zukunft gemacht würden und diese unter
Einbeziehung der Ansichten der Endanwender. Diese bringen mit ihrer Meinung
und ihren Wünschen TYPO3 weiter und nicht das starre Beharren auf
eingefahrene Strukturen. Irgendwann ist dann nämlich ein neues CMS der Stern
am Himmel, weil bei TYPO3 vergessen wurde mit der Zeit zu gehen

 
> lg geoerg

Viele Grüße,
Bernhard Ludwig



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