AW: [Typo3-UG CH] Typo3-Buch

Tomas Jakober, Jakober Electronics support at je-net.ch
Mon May 3 10:32:30 CEST 2004


Ergänzung:

Ich habe das Buch auch gelesen und bin absolut einverstanden mit der Kritik.
Zu den fehlenden Vorlagen habe ich auf der Galileo-Website im Forum zum Buch
eine Nachricht verfasst aber noch keine Antwort bekommen.

Tomas

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: typo3-ch-bounces at lists.netfielders.de
[mailto:typo3-ch-bounces at lists.netfielders.de]Im Auftrag von Jean-Marie
Schweizer
Gesendet: Montag, 3. Mai 2004 05:26
An: typo3-ch at lists.netfielders.de
Betreff: Re: [Typo3-UG CH] Typo3-Buch


Hier nun die finale Buchkritik:

Wie bereits schon erwähnt ist das Buch an Einsteiger gerichtet.
Entsprechend sind Detailinformationen und Hinweise rar bzw.
oberflächlich gehalten. Dies ist jedoch nicht unbedingt ein Nachteil.
Wer sich einen Überblick über die Möglichkeiten von Typo3 verschaffen
möchte, hat hier sicher ein gutes Instrument. Doch beim Überblick wird
es bleiben.

Wer eine Antwort auf die Frage "Wie löse ich nun mein spezifisches
Problem" sucht, der wird mit aller Wahrscheinlchkeit enttäuscht. Der
Rahmen des Buches erlaubt es nicht, auf verschiedene Varianten der
Entwicklung einzugehen. Es wird anhand eines Beispieles verschiedene
Möglichkeiten angesprochen, der Rest bleibt Sache des Lesers.

Besonders angesprochen hat mich das verwendete Beispiel. Es handelt sich
dabei um die Website des Autors, die sowohl konzeptionell als auch
gestalterisch professionell aufgebaut ist. Daher ist dieses Beispiel
besonders geeignet, wenn man sich nicht nur für die Funktionalität
interessiert und sich nicht mit den verwendeten Beispielen in den
Typo3-Dokumentationen, zumindest auf der gestalterischen, anfreunden kann.

Gerade deshalb ist es besonders enttäuschend, das ausser den Auszügen
des HTML-, CSS- oder Typoscriptcodes im Buch, nicht näher auf den Aufbau
der Website und der Konfiguration des Templates eingegangen wird. Hier
ist deutlich der Interessenkonflikt zu spüren: auf der einen Seite macht
man gleich Werbung für seine Firma, aber möchte auf der anderen Seite
sein Know-how nicht Preis geben. Man hätte zumindest die wesentlichen
Codebeispiele auf der CD erwartet.

Damit wird nun auch die Nutzbarkeit des Buches so wesentlich
eingeschränkt, dass man nicht von einem allzu grossen Lerneffekt
sprechen kann. Zumindest werden gewisse Extensions oberflächlich
erklärt, genügend jedoch, dass das Interesse geweckt wird  und man im
Online Repository danach sucht.

Das Buch scheint ausserdem nicht auf dem allzu neusten Stand zu sein.
Zwar wird der Template auto-parser erwähnt und eingeführt, jedoch wird
auf die nähere Erklärung von css_styled_content verzichtet und noch mit
den älteren Versionen der Static Templates. Vermutlich war
css_styled_content noch zu unreif als das Manuskript abgegeben wurde,
als das es hätte erwähnt werden können. Oder man wollte einfach nichts
neues anschauen und mit dem bewährten weitermachen.Es gibt auch hie und
da Hinweise, dass das Buch nicht auf dem neusten Stand ist (wurde mir
von Seiten dritter mitgeteilt).

Trotzdem bleibt ein guter Eindruck zurück. Das Design, die
Übersichtlichkeit auf Kosten der Detailtreue der Typo3-Dokumentationen,
aber zu Gunsten der leichten Einführung in die Komplexität, sowie der
Umstand, dass einem das Buch Typo3 schmackhaft macht, sprechen dafür,
dieses Buch weiter zu empfehlen.

Wer braucht das Buch nun eigentlich?

- Leute, die entscheiden müssen, ob sie sich mit Typo3 auseinandersetzen
wollen oder nicht und dabei anhand eines professionellen Beispieles die
Möglichkeiten abschätzen können.

- Einsteiger, die vor Lauter Dokumentation nicht mehr wissen, wo ihnen
der Kopf steht und sich zur Abwechslung etwas Leichteres  zumuten wollen.

- Fans von Galileo Büchern :-)

Wer braucht das Buch nicht?

- Wer mit den Dokumentationen von Typo3 klar kommt.
- Wer schon ein paar Projekte durchgezogen hat und damit dem
Newbie-Level entrunnen ist.

ACHTUNG: Diese Kritik basiert auf meiner persönlichen Meinung und nimmt
für sich NICHT in Anspruch, den Geschmack und die Meinung aller zu
vertreten. Jegliche Haftung wird daher abgelehnt. Wer das Buch kauft und
dann enttäuscht ist, soll es der Bibliothek spenden und auf das nächste
Buch im Juni warten.

Jean-Marie
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