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Markus Deckmann Markus.Deckmann79 at web.de
Tue Dec 23 15:00:21 CET 2008


Hi,

> der Markus hat recht, aber Recht haben ist nicht immer besonders populär,
> siehe in der Politik.

Danke, ein sehr guter Vergleich. Das man mit so einer Meinung nicht 
viele Freunde hat können gerade Leute aus der Qualitätssicherung 
garantiert nachvollziehen.


> Ich bemängele seit einigen Monaten, daß meine Redakteure mit dem Standard-
> RTE dicke Probleme haben. Die wollen nur Texte schreiben und haben 
> teilweise
> promoviert. Das mag ja ein Nachteil sein, nur, dann bin ich hier wirklich
> auf dem falschen Dampfer.

Naja, wenn man von seiner eigenen Arbeit so überzeugt ist wie Gott von 
der Schöpfung dann ist es klar das man da keine Kritik erlaubt oder an 
sich ranlässt. Aber wie ich schon geschrieben habe. Wer eine derart 
"intime" Bindung zu seinem Quellcode aufbaut hat in meinen Augen eh 
einen an der Klatsche. Ein Quellcode ist eine Aneinanderreihung von 
Buchstaben die in Folge hoffentlich eine funktionierende Software 
ergeben. Hier wesentlich mehr Mystik hineinzuinterpretieren und sich 
damit als Entwickler auf eine wesentlich höhere Stufe zu stellen als man 
eigentlich ist ist schon fast ein wenig dreist. Alles in allem ist ein 
Programmierer (der nichts mit der Planung usw. zu tun hat) nichts weiter 
als ein Übersetzer der Deutsch in Quellcode übersetzt, auch wenn viele 
der Entwickler sich gerne als mords kreativ darstellen. Fakt ist, die 
eigentliche Programmierarbeit hat so rein gar nichts mit Kreativität zu 
tun das es mehr schon gar nicht mehr geht. Aber Code-Monkey mit 
Überzeugung zu sein traut sich wieder keiner. Da ist man ja dann nicht 
wichtig genug und wird nicht hochachtungsvoll genug angeschaut. Das die 
meisten Entwickler denen ich während meiner 15-jährigen Berufserfahrung 
begegnet bin allerdings nur reine Code-Monkeys waren wollte da auch 
keiner hören. Darf man ja so nicht sagen.

Damit ich zu einem Programmierer allerdings Softwareentwickler sage 
gehört mehr dazu als in einer Programmiersprache ein bisschen was aufs 
Papier zu bringen. Da gehört Projektplanung dazu, ein funktionierendes 
Qualitäts- und Change-Management, usw. Alles was man in einer Ausbildung 
von der Picke auf lernt. Sicher kann man sich das auch ohne Ausbildung 
aneignen, die meisten die es auf diesem Wege tun legen allerdings gerade 
auf die wichtigen Elemente absolut keinen Wert und coden lieber schnell 
mal was dahin und regen sich dann noch wunder was auf wenn ein Mensch 
wie ich sie dann mit krassen Worten fertig macht.


> Warum ist Kritik auf einmal nicht mehr erlaubt ??
> Ist das der Weihnachts Koller ?

Ich glaubs fast...aber lustig ist es trotzdem. Egal wann ich diese 
Diskussion die letzten Jahre geführt habe. Das Resultat war immer das 
selbe. Menschen die gerade mal ein bisschen programmieren können, denen 
aber vielfach noch nicht mal Vorgehensmodelle geschweige denn 
Qualitätssicherungsmaßnahmen ein Begriff sind regen sich sowas von 
künstlich auf das diese Menschen einem profesionellen Entwickler einfach 
nur leid tun können. Einfach mal von dem hohen Roß runtersteigen und 
einsehen das man wenn man gerade mal eine Sprache beherscht und 
keinerlei Projektplanung usw. betreibt einfach kein Softwareentwickler 
ist sondern lediglich einer der ein bisschen Quellcode hackt. Ob dabei 
dann was qualitativ hochwertiges rauskommt steht auf einem anderen 
Blatt, die Realität zeigt mir vielfach das gerade durch die fehlenden 
Kentnissen in den genannten Bereichen die Qualität sehr darunter leidet.

Ciao Markus


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