[TYPO3-UG Oesterreich] Typo3 und Moodle

Kurt Dirnbauer kd at web-consulting.at
Tue Aug 4 14:56:25 CEST 2009


Hallo Richard,

ein paar sehr gute Ansaetze von einer gewissen Firma Microsoft.

Microsoft Live Services Plug-in for Moodle
http://www.educationlabs.com/projects/moodleproduct/Pages/default.aspx

video unter:
http://channel9.msdn.com/posts/NicFill/Education-Labs-release-Windows-Live-Moodle-Plug-in/

lg k
Am 27.07.2009 um 14:10 schrieb Richard Rode:

> Liebe alle,
>
> auf einer Moodle-Konferenz im Herbst 2005 habe ich einen Vortrag von
> einem der vielen selbst ernannten Moodle-Gurus und -Berater gehört.
> Darin hat er gemeint, der Content müsse unbedingt von der  
> Lernplattform
> (LMS) getrennt verwaltet werden.Deshalb bietet er immer ein CMS in
> Verknüpfung mit Moodle an. Seither habe ich Minderwertigkeitskomplexe,
> weil in den LMS der Uni Wien Gigabytes an Content herumschwirren und
> keiner überlegt sich ein besseres Konzept. Zu Ostern dieses Jahres bin
> ich vom eLearning- ins Typo3-Team gewechselt, aber eine realisierbare
> Idee, wie man beide Systeme verbinden kann, habe ich deshalb auch  
> nicht,
> nur das schlechte Gewissen wird größer.
>
> Auf der anderen Seite gibt es in den eLearning-Foren und -Wikis bei  
> uns
> aber auch keine Anfrage dazu. Wenn ein Vergleich gestattet ist:
>
> Nehmen wir mal an, du wärmst dir öfters dein Essen oder kaufst
> Fertignahrung und stellst fest, dass dir das am Herd immer anbrennt  
> und
> nicht schmeckt. Irgendwann kaufst du dir dann eine Mikrowelle und die
> wirst du dann auch verwenden. Auf der anderen Seite kann aber auch  
> sein,
> dass du von deiner Tante eine alte Mikrowelle erbst, aber du kochst
> immer frisch und dann steht das Zeug in der Küche und du kannst damit
> nichts anfangen.
>
> Systemadministratoren oder deren Vorgesetzte bis hoch zum Rektorat  
> einer
> Uni überlegen sich oft, was technisch möglich ist, installieren das  
> dann
> oder lassen installieren und „schenken“ es quasi ihren Usern, die dann
> so wenig damit anfangen können wie mit einer geerbten Mikrowelle.
> Single-Sign-On ist oft so ein Ding:
>
> Die Uni Wien verwendet Shibboleth. Wer mag, soll mich anschreiben. Ich
> kann gern einen auf ein paar Wochen zeitlich begrenzten Testaccount
> vergeben. Damit könnt ihr auf die Lernplattformen der Uni zugreifen,  
> in
> den Schulungszentren habt ihr auch Testkurse. Man klickt z.B. auf
> Fronter, loggt über Shibboleth ein, klickt dann in Fronter auf einen
> Moodle-Link und muss in Moodle nicht noch einmal einloggen. Nur: Man
> kann jedes einzelne Moodle-Tool immer direkt verlinken. Wenn man nicht
> authentifiziert ist, muss man einloggen und wird dann weiter geleitet.
> Das heißt, die User sparen sich durch Shibboleth nur eine weitere
> Passworteingabe pro Sitzung, was den meisten, soweit ich gehört  
> habe, eh
> egal wäre. Eine gemeinsame LDAP-DB, damit Username und Passwort für  
> alle
> Tools gleich sind, reicht den Leuten.
>
> Mir fallen nur zwei Gründe ein, warum es praktisch sein könnte,
> Lern-Content in Typo3 zu verwalten und dann aus Moodle heraus zur
> Verfügung zu stellen:
>
> Erstens: Man muss den Content nur einmal warten und kann ihn aus
> mehreren Kursen heraus verlinken. Das spart Arbeit und Platz. Wenn es
> aber wirklich nur darum geht, würde ich mir in Moodle die  
> Funktionsweise
> der Metakurse anschauen. In Metakursen registriert man keine User,
> sondern weist Tochterkurse zu, aus denen dann die Rechte geerbt  
> werden.
> Die Kunstgeschichte hat bei uns über 5 GB Content mit einem riesigen
> Bilderarchiv, der so nur einmal in Moodle abgelegt ist und jedes  
> Semster
> in neuen "Tochterkursen" zum Einsatz kommt. Die Leute haben zwar
> zusätzlich zum aktuellen Kurs den Content-Kurs auf ihrer Kursliste,  
> aber
> um die Verwaltung der Studierenden muss sich niemand kümmern, das  
> macht
> Moodle.
>
> Zweitens: Man kennt sich mit Typo3 gut aus und möchte diese Features
> verwenden, um gemeinsam Content auch fürs eLearning zu erstellen. Das
> ist der einzige Grund, den ich akzeptieren würde. Was dafür vorhanden
> sein sollte, ist meiner Meinung nach Folgendes:
>
> 1. Lehrende, die Moodle verwenden und sich mit dem Typo-Backend
> auskennen. Außerdem natürlich umfangreicher Content, der aufbereitet
> werden muss.
>
> 2. Ein Typo-Design, das das Frontend an das jeweilige Moodle anpasst
> (ist rein kosmetisch, aber sollte auch nicht wirklich ein Problem  
> sein).
>
> 3. Irgend eine Form von Single-Sign-On. Notfalls auch ein gemeinsames
> LDAP, die User können notfalls auch zweimal pro Sitzung einloggen.
>
> 4. Eine Schnittstelle, die entscheiden kann, ob der User berechtigt  
> ist,
> den entsprechenden Content zu sehen. Einen Ansatz dazu sehe ich  
> bislang
> nirgends, das wird wohl in jedem Fall zu programmieren sein. Entweder
> man siedelt das aus, sprich die Teilnehmer/innen einer LV sind z.B.
> jeweils eine eigene Gruppe in LDAP oder Shibboleth, und sowohl Typo3  
> als
> auch Moodle holen sich diese Infos von einer dritten Seite. Oder man
> schafft eine Möglichkeit, dass Typo3 bei Moodle anfragen kann, ob der
> jeweilige User berechtigt ist, den Typo3-Inhalt zu sehen. Wie das in
> Typo aussehen kann, weiß ich noch nicht genau, aber in Moodle würde  
> ich
> ein kleines Modul programmieren. Das heißt dann z.B. Typo3-Content und
> steht bei den Arbeitsmaterialien zur Auswahl. Da gibt der Lehrende  
> dann
> die Typo3-ID der Startseite ein. Außerdem gibt es eine kleine
> Schnittstelle, wo Typo z.B. per http-Request nachfragen kann, ob der
> jeweilige User berechtigt ist, diesen Content zu sehen. Moodle  
> bestimmt
> dann von sich aus, ob diese Instanz des Moduls an Gruppenfreigaben
> gebunden ist, gerade ausgeblendet ist oder ähnliches. Dabei kann ich
> gern helfen. Den Moodle-Code kenne ich besser als Typo3 und ich traue
> mir auch zu, das Moodle-Modul zu schreiben. Die Installation der Uni  
> hat
> mehrere Module, die von mir sind, ohne Probleme laufen und oft viel
> komplexer sind, als diese eher leichte Aufgabe. In Moodle gibt es aber
> auch eine Übersicht, wo man ablesen kann, wie oft ein Tool eingesetzt
> wird. Das beginnt bei einstelligen Zahlen für Module, die im Moodle- 
> Kern
> vorhanden sind, aber nicht viel taugen und nur ausgetestet werden, bis
> zu fünfstelligen Zahlen z.B. bei den Arbeitsmaterialien. Und da  
> fürchte
> ich, dass ein Typo3-Modul nur selten eingesetzt würde, weil bislang  
> kaum
> jemand Bedarf danach geäußert hat.
>
> Damit wären wir wieder beim Anfang und kommen, bevor ich zu viel
> schwafle, auch gleich zum Schluss. Zunächst ist einmal, wie Kurt schon
> gesagt hat, der Bedarf quantitativ und qualitativ zu klären. Unter
> Umständen sind die Inhalte nämlich auch komplett frei von rechten
> Dritter und können ohne Probleme offen im Netz stehen. Dann reicht es,
> ein passendes Design anzufertigen und man kann sich Punkt 3 und 4
> sowieso sparen. Oder es reicht vielleicht, wenn man eine gemeinsame
> Authentifizierung hat, und die differenzierten Rechtevergaben der
> Plattform interessieren nicht, weil sowieso jeder den Content lesen
> darf, der einen Uni-Account hat. Bevor man nämlich viel Zeit darin
> investiert, eine Mikrowelle zu entwickeln, die man dann jemandem
> schenkt, der sie nicht braucht, kann man die Zeit auch im Schwimmbad
> verbringen. Auf der anderen Seite bauen die Leute auch Autobahnen quer
> durch die Landschaft, die zunächst niemand braucht, und nach ein paar
> Jahren fahren dort Autos. Ich habe den Punkt Moodle-Typo3-Verknüpfung
> zwar nicht ganz oben auf meiner To-Do-Liste, aber einem geschenkten
> Barsch schaut man bekanntlich auch nicht hinter die Kiemen. Wenn  
> jemand
> den Typo3-Teil übernimmt, kann ich mir gern die Moodle-Seite  
> anschauen.
> Eine Testumgebung finden wir sicher auch noch.
>
> Herzliche Grüße
> Richard Rode
>
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