[TYPO3-german] TYPO3 + mobile Endgeräte

Peter Linzenkirchner liste at lisardo.de
Mon Jul 2 15:51:10 CEST 2012


Hi Renzo, 

> Die einzige Möglichkeit rechtzeitig auf einen speziellen Device zu
> reagieren, d.h. bevor die HTML-Seite ausgeliefert wird, wäre ein Cookie
> zu setzten. D.h beim ersten Besuch der Website könnte sich der Client
> mit seiner Bildschirmauflösung etc. zu erkennen geben und diese in einem
> Cookie speichern. Bei jedem weiteren Aufruf könnte der Server dann mit
> Hilfe des Cookies (welches als Teil des HTTP-Headers übertragen wird)
> die "richtige" HTML-Seite ausliefern.

Wenn die Verbindung zur Webseite sehr langsam ist, funktioniert dieses Prinzip nicht. Wenn beim ersten Aufruf große Bilder ausgeliefert werden und die Verbindung sehr langsam ist, wird es keinen zweiten Aufruf einer weiteren Seite geben, der Besucher wird nämlich entnervt aufgeben. 

Was geht: 

1. erste Auslieferung: immer die kleinen Bilder und per JavaScript ggf. die großen Bilder nachladen
2. Cookie setzen
3. ab dem zweiten Aufruf serverseitig filtern

Aber wozu Punkt 3 wenn Punkt 1 funktioniert? Also ist die einfachste Variante: 

1. immer die kleinen Bilder ausliefern und per JavaScript ggf. die großen Bilder nachladen

---

Mein Problem ist, dass ich die Screen-Größe eigentlich nicht für relevant halte. Wenn ich in einem Netz mit 10 oder 20 GBit eine Seite am Smartphone aufrufe ist es mir egal, ob die Bilder per CSS kleingerechnet werden. Im Gegenteil: wenn ich (mittel-)große Bilder bekomme, dann kann ich sie zoomen und auch auf einem kleinen Screen anschauen, ausschnittweise zumindest. Aber kleingerechnete Bilder sind teilweise unbrauchbar, weil ich nichts mehr darauf erkenne. Könnte man auch gleich weglassen ... Smartphones bieten gute Zoom-Möglichkeiten, die würden aber durch das Runterrechnen der Bilder elimiert. In solchen Fällen wird also durch responsive Images die Usabilty eingeschränkt und nicht verbessert. 

Gegenteiliges Szenario: ich bin im Zug unterwegs und mit dem Laptop im Internet. Jetzt bekomme ich die fetten Bilder bei lausiger Bandbreite. Entnervt gebe ich auf, oder wenn ich weitermachen muss, deaktiviere ich Bilder komplett. 

Was bei responsive Images interessiert ist letztlich die Bandbreite, nicht die Device-Größe. Kleine Bandbreite => kleine Bilder, große Bandbreite => große Bilder. Leider kann man die Bandbreite aber noch weniger abfragen als die Screengröße (meines Wissens eigentlich gar nicht), und deshalb sind responsive Images auch nur eine Krücke, weil das Entscheidende - die Bandbreite - nicht ermittelt werden kann. 

Könnte man eventuell den Besucher wählen lassen? Also etwa so:  

1. erste Auslieferung: immer kleine Bilder, gegebenenfalls per CSS vergrößert 
2. Besucher wird sofort nach dem Öffnen der Seite gefragt, ob er kleine, mittlere oder große Bilder sehen will
3. ein Cookie wird gesetzt und die Bilder in höherer Auflösung nachgeladen
4. Seiten werden künftig so ausgeliefert. 

Auch das hat Nachteile (die erste Auslieferung sieht evtl. nicht schön aus, der Besucher muss wählen, das Cookie darf keine lange Lebensdauer haben, sonst muss ich die Seiten auch dann in schlechter Qulität ansehen, wenn ich wieder zuhause bin etc). Trotzdem scheint mir so ein Vorgehen das kleinere Übel zu sein. Ausserdem gehts mit TYPO3-Bordmitteln, nämlich einfach über eine TS-Condition. 

Gruß
Peter

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