[TYPO3-german] TypoScript Verschachtelung und Performance

Marco Peemöller listen at goto-marco.de
Tue May 11 23:13:07 CEST 2010


Hallo Joey,

Am 11.05.2010 15:15, schrieb JoH asenau:

> Es geht dabei weniger um die Performance beim Ausliefern der Seiten im
> Frontend allein sondern um die Art und Weise, wie die Daten in der Datenbank
> abgespeichert werden. Der gesamte Inhalt einer Seite wird über ein großes
> XML Konstrukt in ein einziges Datenbank-Feld geschrieben, was sich sowohl im
> Frontend als auch im Backend entsprechend auswirkt. Wenn hier von
> Performance die Rede ist, dann nicht nur von Millisekunden im FE sondern
> z.B. auch von Arbeitsstunden für Redakteure oder Entwickler.

Ja, bei Benutzung von FCEs

> Standard-Mechanismen auf Datenbank-Ebene wie z.B. colPos, sorting etc.
> werden komplett ausgehebelt. Das CONTENT Objekt wird damit mehr oder weniger
> unbenutzbar, weswegen TV per Default auch ausschließlich mit RECORDS
> arbeitet. Zusätzliche Abfrage-Möglichkeiten, die bei CONTENT z.B. über where
> oder andWhere hinzugefügt werden können, um die Ergebnismenge einzuschränken
> sind dort nicht möglich. 

Ja, bei Benutzung von FCEs

> Selbst wenn man die pid eines Datensatzes kennt,
> muß man dennoch die XML Struktur befragen, weil er ja auch zu den "unused
> elements" gehören könnte.

Ja, das ist eines der ärgerlichsten Punkte überhaupt.


> Eine Abfrage auf Datenbank-Ebene wird dadurch erheblich erschwert, wenn
> nicht unmöglich gemacht, da die XML Struktur eines jeden Datensatzes
> einzeln(!) komplett aufgedröselt werden muß, um die einfachsten Dinge
> herauszufinden. Was das für den Speicherbedarf und die Geschwindigkeit
> solcher Abfragen bedeutet, dürfte klar sein. Auch hinsichtlich einer
> Anbindung der Daten an andere Systeme ist TV was die interne Datenhaltung
> angeht eine mittlere Katastrophe.

Ja, bei Benutzung von FCEs

> Wobei man anerkennen muß: Es erfüllt seinen Zweck was die
> Benutzerfreundlichkeit angeht und die Performance-Einbußen halten sich in
> Grenzen, je kleiner die Site und damit der Umfang der Datenbank ist.
> Deswegen sind es in unserem Kundenkreis vor allem größere Ex-TV-Projekte mit
> einer Anzahl an Seiten jenseits der 5-Stellen-Grenze, die Zug um Zug von TV
> auf Standard-Templating "rückgebaut" werden - und zwar nicht etwa, weil wir
> darauf drängen würden, sondern weil die Verantwortlichen selbst begriffen
> haben, daß das "futuristic template building" nicht ganz so future proof
> ist, wie man angenommen hatte.

Die Kritik kann ich teilweise sehr gut nachvollziehen. Das Hauptproblem
ist dabei m. E. aber nicht Templavoila als ganzes, sondern eher die
"Flexible Content Elements" (FCE). Diese sollten wirklich nur für
minimalistische Dinge eingesetzt werden und können bei komplexeren
Problemen eine ordentlich programmierte Extension keinesfalls ersetzen.

Wie von Dir erwähnt, bringt TV hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit
einige Vorteile. Wenn ich es richtig verfolgt habe, dann wird man mit
TYPO3 4.4 im Backend aber auch mehr gestalterische Anpassungen bei den
Spalten vornehmen können (oder war es eine neue Extension...?), so dass
dieser Vorteil von TV auch weg fällt.

Bleibt noch der Vorteil von TV mittels FCE eine Inhaltsspalte weiter zu
unterteilen. Ich glaube, Deine ICE-Pack-Extension kann so etwas
ähnliches auch, oder? Ich hatte mir diese zwar mal vor längerer Zeit
angesehen, bin damals aber nicht so richtig mit warm geworden.

Viele Grüße

Marco



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