[TYPO3-german] OT- Rechtschreibung

David Bruchmann david at bruchmann-web.de
Wed Aug 11 21:50:27 CEST 2010



----- Ursprüngliche Nachricht -----
Von:        Marco Brüggemann <marco at schauart.de>
Gesendet:   Mittwoch, 11. August 2010 13:20:29
An:         German TYPO3 Userlist <typo3-german at lists.typo3.org>
CC:
Betreff:    Re: [TYPO3-german] OT- Rechtschreibung

> kurz: Sprache entwickelt sich und ist zum kommunizieren da und nicht um
> dem Regelerhalt zu fronen.
>


Hallo Marco,

richtig, manche Wörter verschwinden scheinbar, tauchen wieder neu auf - 
ausländische Begriffe werden übernommen - Im IT-Bereich besonders aus 
dem Englischen - Kein vernünftiger Mensch hat was dagegen, daß die 
Sprache lebt.
Sprache ist aber auch Kultur, und Kultur hat mit Tradition, Erfahrung 
und Ausdrucksvermögen zu tun - teilweise auch mit speziellen Kunstformen 
wie Gedichten, Liedtexten, etc.
Wird nun der Pfad einer traditionell geprägten Sprache zu weit verlassen 
besteht erstens die Gefahr, daß die Sprache nicht verstanden wird und 
zweitens, daß die Kultur in Vergessenheit gerät.
Vorteil der deutschen Sprache ist, da man viele Dinge sehr genau 
zuordnen und ausdrücken kann - dazu muss man aber die Wörter und ihre 
Bedeutung kennen. Und wer Wörter einfach vertauscht, falsch ausspricht 
und die Unterschiede zwischen ähnlichen Begriffen nicht versteht, kann 
die Sprache nicht so gut einsetzen und wird evtl. mißverstanden.
Wer sich über Regeln hinwegsetzt ist in jedem Fall im Vorteil, wenn er 
dies bewußt tun kann und nicht aus Unkenntnis dazu gezwungen ist.

Darüber hinaus möchte ich noch den Wortschatz ansprechen: je mehr Worte 
jemand kennt, desto genauer kann er sich ausdrücken - teilweise 
ermöglicht die Kenntnis bestimmter Worte und Sachverhalte aber erst 
gewisse Gedanken. Somit stehen Sprache und Gedanken in einem 
Wechselspiel und sind aufeinander angewiesen, sofern eine kulturelle und 
geistige Entwicklung stattfinden soll.

Zur Rechtschreibung möcht ich anmerken, daß ich teilweise bewußt die 
alte Rechtschreibung beibehalte, um bei manchen Wörtern den Ursprung 
kenntlich zu halten z.B. Telephon, Friseur, und auch Photo.
Einige Verlage haben ebenfalls die alte Rechtschreibung wieder 
aufgenommen und dem künstlich verordneten Regelwerk somit eine Rüge erteilt.

Gruß,
David


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