[TYPO3-german] OpenSouRZ

Thomas Vogt t_vogt at arcor.de
Fri Sep 28 11:56:31 CEST 2007


Hallo zusammen,

ich stelle bei den Beiträgen immer wieder fest, dass die Argumentationen 
sich zwischen "Billigkunden" und "Premiumkunden" bewegt, wobei den 
Billigkunden die Eigenschaft "ich will alles und billig" und den 
Premiumkunden die Eigenschaft "ich will Profileistungen und bezahle 
dafür" zugeschrieben wird. ein Grundsatz meinerseits: Wenn ein Kunde 
eine Leistung bezieht und dafür bezahlt ist es unerheblich, ob es ein 
Billig- der Premiumkunde ist. Er hat Anspruch auf die von Ihm erworbene 
Leistung, basta. Es gibt daher keine Billig- und Premiumkunden, nur Kunden!

Weiterhin wird davon gesprochen das ein großes Volumen an Billigkunden 
erst den Service für die Premiumkunden ermöglicht. Auch dies ist meines 
Erachtens so nicht richtig.

Wenn ein Unternehmen (und da unterscheide ich nicht zwischen 
Genossenschaft und anderen Unternehmensformen) funktionieren soll, muss 
Geld verdient werden. Ich habe in einem Beitrag gelesen, das eine 
Genossenschaft keinen Gewinn machen darf. Ich weiss nicht woher diese 
Ansicht kommt. Sie ist schlichtweg falsch!

Eine Genossenschaft hat Ihr Geschäft so auszurichten, dass sich diese 
aus den Umsätzen selbst trägt und gleichzeitig ein Gewinn erwirtschaftet 
wird, mit dem zukünftige Investitionen und somit der Ausbau der 
Genossenschaft gedeckt sind. Ausserdem dienen diese Überschüsse der 
Sicherung für Notfälle.

Aus den vorgenannten Gründen ergibt sich bereits eigentliche von selbst, 
dass eine "Mischkalkulation" wie "ein großes Volumen an Billigkunden 
ermöglicht erst den Service für die Premiumkunden" nicht gemacht werden 
darf.  Sollte nämlich der Fall eintreten, dass (z.B. aus Wettbewerbs- 
oder anderen Gründen) "Billigkunden" kündigen, kann der Service für die 
Premiumkunden nicht mehr gewährleistet werden. Ich möchte mal die Firma 
sehen, die das aushält und vor allem noch einen guten Leumund bei Ihren 
"Premiumkunden" hat, wenn diese kommunizieren muss, dass sie die 
Leistungen nicht mehr erbringen kann.

Daher sollte einem Angebot, wie es auch immer gestaltet ist, eine 
saubere Kalkulation zu Grunde liegen, die die einzelnen Bereiche abdeckt 
und in sich funktioniert. Wenn das ganze dann einmal läuft, kann man 
Angebote/Pakete schnüren, die dann natürlich über eine Mischkalkulation 
abgedeckt sind, allerdings nur in einem zeitliche begrenzten Rahmen und 
betriebswirtschaftlich fundiert.

@ Björn
ich unterstütze deine Argumentation bzgl. Vorstand und technischen 
Beirat. Ich würde noch ergänzend hinzufügen:
Ein Vorstand, der für die unternehmerische Leitung zuständig ist. Dazu 
gehört auch die Vermarktung des Portfolios. Der technische Beirat kann 
dann die notwendigen Leistungen erarbeiten, darstellen und mit dem 
Vorstand die Machbarkeit sicherstellen. Dadurch  erreicht man eine 
betriebswirtschafltiche Sicherheit, die wiederum die Genossenschaft auf  
eine stabile Basis stellt und dadurch auch weiterbringt.

Gruß Thomas



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