[TYPO3-german] OpenSouRZ

Hahnefeld Bjoern bjoern.hahnefeld at dallmeier-electronic.com
Fri Sep 28 11:07:52 CEST 2007


Es sollte nach meiner Meinung einen Vorstand geben und eben einen technischen Beirat. Kontollinstanzen sind wichtig, um eben Korruptionen und Begünstigungen auszuschließen!

All deinen Aussagen stimme ich zu, aber nicht, dass jemand bereit ist, einen ordentlichen Preis zu zahlen. Gerade in Deutschland macht sich eine Kultur von "billig billig" breit. Und ausserdem widerspricht es den von mir angesprochen unternehmerischen Regeln, nicht auf den preiswertesten Anbieter zu setzen. Du darfst nicht vergessen, dass Entscheider oft nicht die nötige Detailkenntnis haben und deswegen falsch urteilen (Preis oder schicke bunte Phampflets).

Entweder ich habe nur Premium (und die Infrastruktur ist auch so ausgelegt), oder eben billig. Beides bedeutet ja immer auch, kompromisse bei Sicherheit und Qualität zu machen. Ist doch bei Herstellern von Konsumgütern nicht anders. Es wird beim Einkauf oft im ct.-Bereich gespart. Fehlerhafte Chargen fallen zu spät auf und sorgen dann für hohe Image-Verluste. All diese Fehler würden ja nicht in jedem Bereich passieren, wenn die Leute so wie du und ich denken würden. Aber das Qualitätsdenken ist zunehmend weniger vorhanden (wenn es auch entlohnt werden muss).

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: typo3-german-bounces at lists.netfielders.de [mailto:typo3-german-bounces at lists.netfielders.de] Im Auftrag von Martin Schoenbeck
Gesendet: Freitag, 28. September 2007 11:00
An: typo3-german at lists.netfielders.de
Betreff: Re: [TYPO3-german] OpenSouRZ

Hallo Björn,

Hahnefeld Bjoern schrieb:

> Volltrottel sind sie keineswegs, aber sie spezialisieren sich stark auf den Verkauf über den Preis und/oder die Qualität.

Du meinst, obwohl es genügend Kunden gibt, die für ordentliche Leistung einen ordentlichen Preis zu zahlen bereit sind, gibt es niemand, der das anzubieten bereit ist? Möglich. Aber unwahrscheinlich.

> Schlußendlich sind sie aber Einzelkämpfer, die etwas vom Kuchen abhaben wollen und deswegen leider auch oft raue Sitten (siehe Wegschnappen von kunden via KK/Transfer) walten lassen. Der Kuchen ist verteilt und wird umverteilt.

Sorry, aber mit Einzelkämpfern kannst Du ohnehin kein stabiles Hosting aufbauen. Allein weil dann 24/7 Support völlig ausgeschlossen ist. Wenn Du Zuverlässigkeit willst, brauchst Du mehrere Leute. Und wenn Du die nicht allein bezahlen willst, brauchst Du mehrere Kunden. Und das heißt nicht zehn oder zwanzig. Es sei denn, Du bist bereit, das Monatsgehalt zweier Mitarbeiter pro Jahr allein für den Support zu zahlen.

> Wenn aber ein Provider mit anderen kooperiert und sie eben Kompetenzbereiche herausarbeiten, dann kann das funktionieren. Dass die Anbieter dies teilweise nicht tun, siehst du ja daran, dass viele im Premium- und im Low-Cost-Bereich arbeiten.

Bei letzteren bringen die Low-Cost-Kunden vermutlich das Volumen, das nötig ist, um überhaupt genügend Leute vorhalten zu können, um den Premium-Kunden den gewünschten Support bieten zu können.

> Ich hatte es schon geschrieben: oft sind es dann die gleichen Techniker, die aber die gleiche Arbeit tun. Nur mit dem Unterschied, dass den Premium-Kunden mehr Geld aus der Tasche gezogen wird. Ich kann nur von meinem Anbieter sprechen und der sagt ganz klar: auch wenn es schwer fällt, lieber auf Kunden verzichten, die nur über den Preis einkaufen.

Wenn's richtig gemacht wird, sollte den Premium-Kunden nicht nur mehr Geld aus der Tasche gezogen werden, sie sollten bei Problemen eben auch vor den Low-Cost-Kunden bedient werden. Wenn aktuell keine Premium-Probleme anliegen, muß man aber auch Low-Cost-Kunden umgehend bedienen dürfen.

> Diese Kunden reklamieren nach seiner Ansicht genauso oft (oder gar häufiger als Premiumkunden) und haben die gleiche Erwartungshaltung hinsichtlich Qualität und Leistung. Diese ist aber mit Kampfpreisen nicht finanzierbar. Früher hatte ich mal zu Leuten Kontakt, die bei Billiganbietern ala Netbeat etc. waren.

Damit wird man als Hoster leben müssen. Muß einen das irritieren, wenn man selbst bereit ist, Premium-Kunde zu sein (und zu bezahlen)?

> Dort wurden aller paar Tage Pfade, Logfiles und Programme umgestellt. Sowas ist für den Produktiveinsatz nicht brauchbar! Ich möchte mich ja gerne um meine Kunden und die Programmierarbeiten kümmern, weniger um die Administration (die auch wichtig ist). Da muss jeder Handgriff sitzen und die Kommunikation vom ISP passen.

Das hat aber dann mit dem Preis nur insofern zu tun, als er offenbar nicht in der Lage war, sachkundiges Personal zu beschäftigen.
 
> Von daher müssten es im Rechnerverbund (der ja genau genommen nur 
> 3-fache Kosten bei beispielsweise 3 Servern verursacht)

Du vergißt den nicht unerheblichen administrativen Aufwand. Auch den juristischer Art.

> auch gleiche Konfigurationen sein, die wohl überlegt sein müssen. Wenn hier einer sein eigenes Ding machen will (ob nun BS- oder Paketauswahl), hast du ein Problem und es entspricht keiner genossenschaftlichen Einstellung.

Nur mußt Du damit eben rechnen. 

> Was aber nicht heissen soll, dass man sich deswegen total und übertrieben bürokratisch verhalten soll. Natürlich gehen schnelle Entscheidungen - gerade bei der Serversicherheit - ganz klar vor!

Schnelle Entscheidungen heißt, einer entscheidet. Wer?

Gruß Martin
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